Was ist da los? Hier war der Erdbeerblütenstecher am Werk, ein nur 2–3 mm großer, dunkel gefärbter Rüsselkäfer, dessen Wirtspflanzen eben Erdbeeren sind. Die Weibchen dieses Käfers legen jeweils in die noch geschlossenen Blütenknospen Eier, jedes insgesamt etwa 30 und immer nur 1 Ei je Knospe. Sodann nagen die Weibchen den Stängel unterhalb der Blüte soweit an, dass er abknickt, die Knospe jedoch nicht vertrocknet. Die aus dem Ei schlüpfende, weiße, beinlose Larve ernährt sich vom Inhalt der Knospe, verpuppt sich auch darin nach rund 3–4 Wochen. Die Puppenruhe dauert nur etwa 1 Woche. Ausgeschlüpfte Käfer richten keinen Schaden an, überwintern schließlich unter Blättern, Stroh oder Erde. Mit dem Erscheinen der Käfer ist also schon vor dem Öffnen der Blüten zu rechnen. Sie sind am aktivsten an sonnigen, warmen Tagen. Dann muss man nach den Käfern suchen und sie möglichst fangen, etwas später unbedingt auf abgeknickte Knospen achten und diese ebenfalls sammeln und vernichten. Der dem Blütenstecher ähnliche Stängelstecher unterscheidet sich von jenem insofern, als er nicht nur Blütenstängel knickt, sondern Stängel ganzer Blütenstände, demnach noch größeren Schaden anrichtet.