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Nach den ersten die zweiten Saaten
Im Gemüsegarten sät man in Folge Möhren und Kopfkohlarten, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, außerdem gegen Ende Mai Grünkohl zur Pflanzung im Juli. Rosenkohl müsste schon gesät sein. Ferner sät man Winterendivien, Kopfsalat, Rote Bete, Mangold, um den 10. Mai die ersten Buschbohnen, ein paar Tage später Stangenbohnen, Gurken und Kürbisse, falls man nicht doch lieber in Töpfen vorzog. Radieschen sät man alle 14 Tage, bei Rettich sind Sommersorten dran. Für die Saat von Zuckererbsen und Zuckermais wurde es warm genug. Chicorée sät man zwischen dem 10. und 20. Mai. Etwaige Lücken auf den Beeten schließen Schnitt- und Pflücksalat.
Ferner geht es um die Pflanzung von praktisch allen Kohlarten, einschließlich Kohlrabi und Rosenkohl. Auch Sommerendivien, Kopfsalat, Porree sind dran, nach Mitte Mai vorgezogene Gurken, Kürbisse, Zucchini und Sellerie sowie Neuseeländer Spinat. Paprika, Eierfrucht, Melonen sind im Frühbeet besser untergebracht als im Freiland, Tomaten und Gurken im Kleingewächshaus. Allerdings sollte man diese beiden Gemüsearten nicht gemeinsam in einem Haus kultivieren, da die Wünsche betreffs Wärme und Feuchtigkeit zu unterschiedlich sind. Gute Luftzirkulation im Haus sorgt dafür, dass pilzliche Krankheitserreger keine Chance haben. Darum immer gut lüften!
Alle frisch gesetzten Pflanzen müssen ausreichend mit Wasser versorgt werden, wenigstens, bis sie angewachsen sind. Saaten dürfen ebenfalls nicht unter Wassermangel leiden. Bis die Pflanzen die Erdoberfläche komplett mit ihren Blättern decken, sollte gemulcht werden, vorteilhaft mit organischem Material. Gehäckselte Gartenabfälle, gemischt mit Grashalmen vom Rasenschnitt, eignen sich dazu. Und immer wieder muss flach gehackt werden, mindestens nach jedem ausgiebigeren Regen sowie die Erdoberfläche genügend abtrocknete. Auf diese Weise bleiben die Beete nebenbei unkrautfrei. Zu dicht stehende Saaten von Möhren, Radieschen, Rote Bete und dergleichen müssen auf genügend Abstand von Pflanze zu Pflanze verzogen werden. Kleine Pflänzchen von Rote Bete dienen als Setzlinge.
Glücklicherweise gibt es im Obstbereich andeutungsweise eine Arbeitspause. Es sei daran erinnert, dass noch Erdbeeren gepflanzt werden können, ebenso Wein und Kiwi. Überreicher Blütenansatz an Spindelbüschen und Spalieren kann ausgedünnt werden. In spätfrostgefährdeten Lagen lässt man besser die Eisheiligen vorübergehen und entfernt erst dann zu viele Fruchtansätze. Auch die Mulchdecke zwischen Beerensträuchern, entlang von Him- und Brombeerhecken, zwischen Erdbeerreihen legt man erst dann aus, weil sie andernfalls die weitere rasche Erwärmung des Bodens behindert.
Ilse Jaehner