Knackige Köpfe am laufenden Band

Eissalat – vor Schneckenfraß schützen    

Dieser Salat ist besonders im Sommer eine geschätzte Delikatesse, da er gut gekühlt am besten schmeckt. Weiterhin ist er im Kühlschrank ausgezeichnet lagerfähig, und selbst angerichtet, bleibt Eissalat mehrere Stunden frisch. Für den Gärtner von Vorteil ist der Umstand, dass die Köpfe absolut schossfest sind und sich die Ernte über einen längeren Zeitpunkt erstreckt, während es bei anderen Sorten leicht Salatschwemmen gibt.    

Eissalat kann ab Frühjahr kultiviert und noch bis Anfang Juli ausgesät sowie bis Mitte August gepflanzt werden. Bewährt haben sich die Sorten Great Lakes, Laibacher Eis und Kellys; neue Sorten wie Timo und Resi weisen Resistenzen gegen Mehltau auf. Für abwechslungsreiche Farben sorgen neue Züchtungen mit roten Blättern, wie Rouge Grenobloise und Sioux.     

Entweder wird in Reihen mit einer Saattiefe von gut einem Zentimeter in Beete oder bei kleineren Mengen in Töpfe ausgesät. Nach ein bis zwei Wochen erscheinen die Keimlinge, und nach zwei weiteren Wochen kann an den endgültigen Platz verpflanzt werden. Wie bei allen Salatpflanzen darf auch der Eiskrachsalat nicht zu tief gepflanzt werden, da er sonst leicht fault; als Faustregel gilt, dass sich alle Blattansätze oberhalb der Erde befinden. Da der Platzbedarf bei diesem Salat etwas größer ist, sollten die Pflanzen mindestens 30 x 30 Zentimeter auseinanderstehen. Während trockener Tage ist für genügend Feuchtigkeit im Boden zu sorgen, allerdings sollten ab Kopfbildung die Blätter nicht mehr benetzt werden, da der Kopf sonst leicht fault.     

So unproblematisch Eissalat in der Kultur auch ist, ein Befall mit Blattläusen oder Schnecken kann die ganze Freude verderben, da der Salat dann von innen verfault und verschmutzt. Bei Problemen mit Schnecken lohnt es sich, gleich nach der Pflanzung kleine Brettchen zwischen die Salatpflanzen zu legen. Diese sind ein willkommener Unterschlupf für Schnecken; sie halten sich tagsüber auf der Unterseite auf, wo sie kontinuierlich aufzusammeln sind. Als bester Zeitpunkt eignen sich dazu die frühen Vormittagsstunden, da erfahrungsgemäß dann die meisten Tiere hier Unterschlupf suchen.     

Um Schnecken nach dem Auspflanzen erst gar nicht bis zu seinen Salatpflanzen  vordringen zu lassen, kann man sie auch mit einem Schneckenzaun aussperren. Dies ist entweder ein Kunststoffband, eng mit Dornen besetzt, oder ein in einer bestimmten Form gebogenes, winkeliges Blech; beide sind von Schnecken nicht zu überwinden. Innerhalb dieses geschützten Beetes können natürlich immer noch einige Schnecken für Ärger sorgen. Deshalb lohnt es sich, bevor die ersten Fraßschäden an den ausgepflanzten Salatpflanzen zu beobachten sind, nach Einbruch der Dunkelheit mit Hilfe einer Taschenlampe die Nacktschnecken von den Pflanzen zu entfernen. Eissalat braucht bis zur Reife gut zwei Wochen länger als die anderen Kopfsalate und kann dann laufend in der Küche verwendet werden. Da Nässe und Fröste dem Eissalat im Herbst schaden, wird er entweder ab September zügig geerntet oder mit einem Folientunnel geschützt.      

Peter Busch

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