Die R-Monate von September bis April sind Monate des Meerrettichs. Er passt zu Fleisch- und Fischgerichten, zu Wurst und Käse. Dazu muss er frisch sein! Liegen Meerrettichwurzeln lange herum, verlieren sie gehörig an Aroma. Auch geriebener Meerrettich im Glas hat längst nicht so viel davon wie frischer. Nichts geht über Meerrettich, der, soeben aus dem Garten geholt, gerieben sogleich verbraucht wird. Manche Anleitungen zur Meerrettichkultur sind offizieller Kultur abgeschaut und deswegen umständlich. Im Garten geht es auch einfacher, so: Entweder vom Gartennachbarn oder aus ähnlicher Quelle ein Stück Wurzel erstehen und eingraben in gewöhnlicher Gartenerde. Geschieht dies im Herbst, hat man gewöhnlich schon ab Februar genug für eine deftige Soße oder ähnliches. Oder man kauft einmal eine Wurzel, teilt sie in zwei oder drei Stücke und pflanzt. Fertig! Die Teilstücke entwickeln sich gut. Man braucht für die eigene Küche keine, wer weiß wie lange und dicke Wurzeln, trennt jeweils nur so viel ab wie nötig und lässt weiterwachsen. Breitet sich die Pflanze zu sehr aus, bremst man, indem man entsprechend absticht, weiterverschenkt oder wegwirft. Bevor Anfang des Winters die Erde gefriert, nimmt man genügend Wurzelstücke aus der Erde und lagert in feuchtem Sand oder Torf frostfrei. Meerrettich an sich ist winterhart.