Kirschlorbeer, Prunus laurocerasus, zählt zu den beliebten Ziergehölzen und gehört botanisch zu den Rosengewächsen. Der deutsche wie der botanische Name beschreibt deutlich das Aussehen: eine lorbeerblättrige Pflanze, welche schwarze Kirschen als Früchte trägt. Dieser Strauch stammt aus Nordpersien und wird bei uns häufig als Ziergehölz angepflanzt. Die bis zu haselnussgroßen Früchte, die zuerst grün und dann zum Herbst schwarz werden, enthalten wie Kirschen einen Steinkern. Das Fruchtfleisch des Kirschlorbeers ist essbar, die Giftstoffe, blausäurehaltige Glykoside, sind in größeren Mengen im Stein und in den Blättern enthalten. Zerreibt man ein Blatt, kann man diese Giftstoffe am Geruch nach Bittermandelöl sofort erkennen. Wurde das aus den Blättern destillierte Öl auch in früheren Zeiten medizinisch genutzt und heute noch in der Homöopathie verwendet, verbietet sich jedoch wegen der Giftigkeit jede Form der Eigenverwendung. Wegen seiner Giftigkeit gehört der Kirschlorbeer zu den Arten, die nicht in die Nähe von Spielplätzen gepflanzt werden sollen. Die tödlich giftige Tollkirsche hingegen, die zuckersüß ist, kann man leicht von Kirschen unterscheiden, da sie über keinen Stein verfügt. In vielen Gegenden ist sie aber wild wachsend kaum zu finden, da sie kalkhaltige, tonige Böden bevorzugt.