„Kleingärten in Europa: Grün für alle“

Berlin: Am 27. und 28. August 2024 fand der Fachkongress „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ in Berlin statt, organisiert vom Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e.V. (BKD). Der Kongress widmete sich der Rolle der Kleingärten in der urbanen Entwicklung und ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt. Zahlreiche Fachvorträge und Diskussionen boten tiefgehende Einblicke in innovative Konzepte und aktuelle Herausforderungen des Kleingartenwesens. Auch die Bezirke Hamburg und Essen der Bahn-Landwirtschaft waren als Gäste mit Matthias Albrecht, Geschäftsführer Hamburg, und Sven ­Böttcher, Geschäftsführer Essen, vertreten.   


Kleingärten als nachhaltige Partner in der Stadtentwicklung   

Ein zentrales Thema des Kongresses war die Integration von Kleingartenanlagen in die städtische Infrastruktur und die Transformation von traditionellen Kleingartenanlagen zu Kleingartenparks. Diese Parks kombinieren die Funktionen von Gärten und öffentlichen Grünflächen und bieten ökologische, soziale und freizeitorientierte Vorteile. Insbesondere die Öffnung dieser Anlagen für die Allgemeinheit, wodurch neue Begegnungsräume in städtischen Quartieren entstehen, wurde dabei betont.   


Projekte zur Förderung der Biodiversität   

Im Rahmen des Kongresses wurde auch das Projekt „Kleingärten für Biologische Vielfalt“ präsentiert, das vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird. Dabei wird die Gestaltung bio­diversitätsfreundlicher Gärten gefördert. Mit Bildungs- und Beratungsangeboten werden die Teilnehmenden geschult, ihre Gärten naturnah und nachhaltig zu bewirtschaften, um die Arten­vielfalt zu fördern.   


Nachhaltige Anbaupraktiken im Fokus   

Ein weiterer Schwerpunkt war die Anwendung nachhaltiger Anbaumethoden mit Terra Preta und Hochbeeten. Diese Methoden ermöglichen ressourcenschonendes Gärtnern und tragen zur Förderung der Biodiversität bei. Schon kleine Veränderungen im Garten können große positive Auswirkungen auf die Umwelt haben.   


Wasser- und Klimaschutz im Kleingartenwesen    

Ein Höhepunkt des Kongresses war der Vortrag von Prof. Dr. ­Jutta Zeitz, die über die Bedeutung von Hortisolen (Böden in Kleingärten) im Kontext des Klima- und Artenschutzes sprach. Die Böden in Kleingärten sind wertvolle Kohlenstoffspeicher und spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Prof. Zeitz betonte, wie wichtig es ist, diese Böden durch sachgerechte ­Nutzung und Schutz vor Überbauung zu erhalten.  


Ergebnisse und Ausblick    

Der Kongress verdeutlichte, dass Kleingärten weit mehr sind als nur Freizeitbeschäftigungen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur städtischen Lebensqualität, zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur sozialen Integration. Die vorgestellten Projekte und Ideen bieten spannende Ansätze für die Zukunft des Kleingartenwesens in Europa. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses zeigten sich inspiriert und motiviert, die neuen Erkenntnisse in ihren eigenen Vereinen und Gärten umzu­setzen. 

Foto und Text: Matthias Albrecht
 

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