Eine sachgerechte Lagerung von Sämereien sollte trocken und kühl erfolgen. Für den Hausgebrauch optimal sind Temperaturen um 5 Grad Celsius und ein Wassergehalt um 10 Prozent. Mehr Feuchtigkeit und Wärme führen zu Schäden durch Bakterien und Pilze, die die Samenhülle aufweichen und den Embryo schädigen. Feuchtigkeit und Wärme bedeuten natürlich auch das Ende der gewünschten Keimruhe. Frost kann die Samen zerstören, wenn die Feuchtigkeit im Saatgut zu hoch ist. Damit die Ernte des nächsten Jahres nicht in Frage gestellt wird, wenn die Saat nicht aufgeht, lohnt sich eine sachgerechte Lagerung.
Gewinnt man selber Saatgut aus dem Garten, so wird es gut getrocknet und von Samenständen gereinigt. Für die Lagerung sind Briefumschläge geeignet, die über die Art des Inhalts beschriftet werden. Ein guter Aufbewahrungsort ist ein kühler, trockener Keller, wo die Samen aber auch vor Mäusen etc. geschützt sein müssen. Auch ein Platz im Kühlschrank ist denkbar. Um im Frühjahr die Keimfähigkeit des gelagerten Saatgutes einschätzen zu können, lohnt sich eine Keimprobe. Eine abgezählte Anzahl Samen, z.B. zehn, werden zwischen feuchtes Zellstoffpapier gelegt und feucht und warm gelagert. Nach einigen Tagen zeigen sich die Keime, und es kann ausgezählt werden. Keimen z.B. nur die Hälfte der Samen, wird doppelt so viel ausgesät wie normalerweise.