Liebe Leserinnen und Leser,      

kennen Sie den „Tag des Regenwurms“? Kein Witz – es gibt ihn wirklich. Jährlich am 15. Februar wird diesem oft unterschätzten, aber unverzichtbaren Bewohner unserer Gärten die verdiente Aufmerksamkeit geschenkt. Regenwürmer leisten stille und unsichtbare Arbeit: Sie lockern den Boden, zersetzen organisches Material und schaffen fruchtbare Erde – unsere Lebensgrundlage. Ohne sie wären unsere Böden weit weniger produktiv.      

Durch ihr Graben belüften sie die Erde, verbessern die Wasseraufnahme und schaffen ideale Bedingungen für Pflanzenwachstum. Sie produzieren zudem nährstoffreichen Humus. Doch umweltschädliche Landwirtschaft und Monokulturen setzen diesen Bodenhelfern immer mehr zu.     

Viele Menschen ekeln sich außerdem vor ihnen. Ein Grund mehr, sich neugierig mit ihnen auseinanderzusetzen und faszinieren zu lassen.    

Auch Kindern kann schon früh gezeigt werden, wie wichtig Regenwürmer sind und, dass es sinnvoll ist, diesen Bodenbewohnern Hilfestellung zu leisten:     

zum Beispiel, indem man Würmer nach Regenschauern von Gehwegen in die Erde zurücksetzt, um sie vor Austrocknung und Fraß oder Zertreten zu retten. Praktische Aktivitäten, wie das Anlegen von Komposthaufen oder das Beobachten von Regenwürmern in speziellen Terrarien, können Interesse wecken und schaffen ein Bewusstsein für die eigene Verantwortung zur Umwelt.    

Der Schutz der Regenwürmer bewahrt das gesamte Ökosystem des Bodens. Der „Tag des Regenwurms“ erinnert uns daran, dass auch die kleinsten Lebewesen große Auswirkungen auf unsere Welt haben.    

Haben Sie schon darüber nachgedacht, wie Sie Ihren Garten regenwurmfreundlich gestalten können? Probieren Sie es aus: schaffen Sie Lebensräume, in denen Regenwürmer gedeihen können, indem Sie einen Komposthaufen anlegen und auf chemische Mittel im Garten verzichten. Jede Maßnahme zählt – für die Würmer, den Boden und eine nachhaltige Zukunft unserer Ökosysteme.   

Mehr zum „Tag des Regenwurms“ finden Sie auf Seite 62.   

Ihr Karl Born,    
 Vorsitzender des Hauptvorstands