Das Frühbeet schlau bedienen

Das erleichtert die Arbeit      

Die Anlage eines Frühbeets muss gut überlegt werden, denn ein Frühbeet bindet. Man muss ziemlich viel Zeit für die Wartung des Beetes aufwenden, es sei denn, man richtet es weniger arbeitsintensiv ein. Zuerst geht es darum, das Beet dort zu platzieren, wo man es auf kürzestem Weg erreicht, in Nähe eines Einganges, möglichst geschützt, in Ost-West-Richtung ganztägig von der Sonne erreichbar, denn hauptsächlich sie soll ja das Beet erwärmen. Auch ein Wasserhahn soll in der Nähe sein mit Schlauchanschluss, damit man schweres Wasser nicht schleppen muss. Schon von Anfang an sollte man Tröpfchenbewässerung vorsehen. Die spendet den Pflanzen im Beet zuverlässig zur rechten Zeit die richtige Menge Feuchtigkeit, so ziemlich sicher Erfolg garantierend. Damit ist man schon einen umfangreichen Arbeitsaufwand los.     

Neben Wasser ist Wärme ein wichtiger Wachstumsfaktor. Man stellt das Frühbeet ja wegen der Wärme auf. Merke: kleiner als vier Normalfenster sollte das Beet nicht sein, denn sonst kühlt es zu schnell aus. Hohen Lichteinfall bei gleichzeitig guter Wärmedämmung garantieren Wände und Fenster aus Doppelstegplatten. Viel Licht ist vor allem im Frühjahr wichtig, weil es da noch Mangelware ist. Je mehr Licht bei zuträglichen Temperaturen, desto besser wachsen die Pflanzen. Da ab Februar die Sonne täglich an Intensität und Dauer zunimmt, wird es bei strahlendem Sonnenschein schnell zu warm im Beet. Man senke zu viel Wärme im Beet nicht durch Schattieren, sondern durch Lüften, also durch Heben und Senken der Fens­ter. Das ist die aufwendigste und wichtigste Arbeit am Beet. Man muss ständig parat sein, und wer kann das schon? Also holt man sich automatische Fensterheber zu Hilfe, kein Frühbeet ohne diese praktischen Hilfsmittel.     

Je früher im Jahr man das Beet in Betrieb nimmt, desto wichtiger ist es, die Pflanzen darin vor Spätfrösten zu schützen. Vorbeugen kann man mit Hilfe schwarzer, mit Wasser gefüllter Kunststoffschläuche, die sich tagsüber bei Sonne aufheizen und nachts Wärme abgeben. Man legt sie zwischen den Pflanzen aus. Damit die Wärme im Beet bleibt, isoliere man die Seitenwände notfalls mit Styroporplatten. Auf die Fenster legt man spätnachmittags Noppen­folie, die es passend für Frühbeete 1×2 m gibt. Nicht vergessen, sie am nächsten Tag bei Sonne wieder abzudecken! Um Frostschäden im Beet zu vermeiden, braucht es nicht viel. Meist sind Kerzen ausreichend. Friedhofslichter halten das Beet mehrere Stunden, sogar Tage frostfrei. Frühbeete machen mitunter älteren Gartenbesitzern zu schaffen, weil man sich viel bücken muss, und sie schaffen sich deswegen Hochbeete an. Inzwischen haben sich einige Hersteller darauf eingestellt, so dass entsprechende kräfteschonende Hilfsmittel auch für Hochbeete angeboten werden. 

Ilse Jaehner

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