Der Ziergarten im Februar

Mehr Luft tut Pflanzen gut     

Ist noch Winter oder schon Frühling in diesem Monat? Das wird von Garten zu Garten recht unterschiedlich sein, je nachdem, wie es Klima und Lage mit sich bringen. Wo sich der Winter früh verabschiedet, blühen bestimmt schon Winterling, Schneeglöckchen, Vorfrühlingskrokusse.     

Andernorts müssen wir uns noch ein bisschen gedulden mit Schneeheide, Zaubernuss, Winterjasmin.     

Wer noch auf den Frühling wartet, beschäftigt sich im Haus mit dem Antreiben von Knollenbegonien, Canna, Prachtlilie, Schopflilie und dergleichen, gegen Ende des Monats auch von Dahlien nebst anderen Arten. Balkon- und Kübelpflanzen, deren Gefäße zu klein wurden oder die frisches Substrat brauchen, werden jetzt versorgt, manche von ihnen mit entsprechendem Rückschnitt dazu angehalten, gedrungen und vieltriebig zu wachsen und so reich zu blühen. Nicht umgetopfte Exemplare werden von nun an regelmäßig gedüngt. Man kümmert sich um die im Dezember/Januar gesäten kaltkeimenden Stauden und setzt die Gefäße ins Frühbeet, wo die Samen bei kühlem Stand von 5–8 Grad allmählich keimen. Für die beginnende Saatzeit von Einjahrsblumen hält man Anzuchttöpfe, Saatschalen, Pikierkisten, Substrat und Etiketten bereit.   

Ist der Winter bereits im Abmarsch und die Erde frostfrei, geht es im Garten zur Sache. Ziersträucher, die an diesjährigem Holz blühen, müssen eventuell ausgelichtet, zurückgeschnitten oder verjüngt, ältere, zu hoch gewordene, auf ein vernünftiges Maß zurückgenommen werden. Gründliches Durchforsten tut so manchem, schon etwas älterem Garten gut, weil wieder mehr Luft und Licht hineinkommen. Wo es besonders nötig ist, mag es sogar sinnvoll sein, den einen oder anderen Strauch oder Baum ganz zu entfernen. Solche Maßnahmen betreffen auch schon mal Gehölze, die früh blühen und deswegen normalerweise jetzt nicht geschnitten werden. Luft und Licht sind jedoch für den Garten äußerst wichtig. Das möge auch jeder bedenken, der neu Strauch oder Baum pflanzt. Man lasse genug Abstand von Pflanze zu Pflanze.    

Man inspiziert Staudenbeet und -rabatte, wie sie den Winter überstanden, macht Pläne für ergänzende Pflanzvorhaben oder für etwas ganz Neues. Ähnliches gilt für Stein- und Vorgarten oder was einem im Laufe des Winters sonst noch in den Sinn kam. Man braucht, um die Pläne zu verwirklichen, Samen und Pflanzen, Knollen und Zwiebeln, besorgt diese nun umgehend. Reichblühende Beet- oder Prachtstauden mit hohem Nährstoffbedarf, ebenso Gehölze einschließlich Rosen, Rhododendren und Hecken sind dankbar für ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Humus. Der Rasen wird mit einem Fächerbesen gründlich gereinigt und, wenn er etwas später genügend abtrocknete, vertikutiert und gedüngt. 

Ilse Jaehner

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