Der Nutzgarten im März

Pflanzen, was das Herz begehrt    

Im März geht es im Obstgarten hoch her. Es wird gepflanzt, was das Herz begehrt an fruchttragenden Beerensträuchern und Obstbäumen. Es eilt sogar ein bisschen, denn die Bäume und Sträucher treiben bereits, die Knospen schwellen. Nur mit Kiwi und Wein kann man sich noch Zeit lassen.    

Bei der Pflanzung von Obstbäumen achte man darauf, dass die Veredlungsstellen zwischen Unterlagen und Edelsorten etwa handbreit über dem Boden bleiben. Außerdem sind die Triebe aller frisch gepflanzten Obstgehölze vorschriftsmäßig zurückzuschneiden. Nach der Pflanzung ist einmal kräftig zu gießen, im Bereich der Wurzelscheiben zu mulchen. Bäume brauchen kräftige Pfähle, schwachwachsende wegen geringer Standfestigkeit zeitlebens.   

Wer im Sommer nicht dazu kam, das Erdbeerbeet zu erneuern, nutzt jetzt die Gelegenheit zur Pflanzung, muss allerdings in Kauf nehmen, dass der Ertrag in diesem Jahr wesentlich geringer sein wird als nach Pflanzung im Sommer. Fachleute empfehlen die Pflanzung bis spätestens 1. August.   

Im Gemüsegarten bestimmt die allgemeine Witterung, mehr noch der Zustand des Bodens den Beginn der Frühjahrsbestellung. Man kann davon ausgehen, dass auf schwerem, zugleich ziemlich feuchtem Boden die ersten Saaten und Pflanzungen erst etwa 14 Tage später erfolgen können als auf einem lockeren, gut durchlüfteten, sich schnell erwärmenden, der viel Humus enthält.    

Und das kann im März gesät werden: Möhren, Palerbsen, Dicke Bohnen, Schwarzwurzeln, Pastinaken, Zwiebeln, Schnitt- und Pflücksalat, Kresse, Radieschen, Spinat, Melde, Stielmus und Rübstiel, Speiserüben, Petersilie, Borretsch. In warmen Lagen steckt man Steckzwiebeln, Schalotten, Knoblauchzehen Anfang des Monats, sonst entsprechend später.    

Während sich so nach und nach die Beete füllen, verlangen zuerst gesäte Gemüsearten schon nach Pflege. Besonders auf leichteren Böden muss eventuell gegossen, bei schwererem durch häufiges Hacken dafür gesorgt werden, dass die Bodenoberfläche nicht verkrustet. Hat es kräftiger geregnet, wird grundsätzlich flach gehackt, damit das Wasser im Boden bleibt, den Pflanzen zur Verfügung steht und nicht ungenutzt verdunstet.   

Auch gepflanzt wird, nämlich ausdauernde Würz- und Heilpflanzen wie Salbei, Pfefferminze, Schnittlauch, Zitronenmelisse und andere. Im Frühbeet wachsen Schnittsalat, Kresse, Stielmus, Radieschen, Kopfsalat, Kohlrabi und sorgen für die ersten Ernten im neuen Gartenjahr. Im Kleingewächshaus erfolgt Anzucht von Tomaten, Paprika und anderen Ge­müsearten mit langer Vorkultur.    

Ilse Jaehner

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