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Mit Schwung in den Frühling
Der Frühling ist schon eine besondere Jahreszeit. Gartenbesitzer versetzt er jedenfalls in Begeisterung. Sie möchten unbedingt sofort und gleich tätig werden. Jedoch weiß selbst der Ungeduldigste aus Erfahrung, dass der Frühling im März mitunter nur halbherzig bei der Sache ist, hin und wieder sogar dem Winter noch einmal Platz macht.
Absolut sicher kann man im März laubabwerfende Ziersträucher und -bäume pflanzen. Das wird sorgfältig vorbereitet mit Ausheben der Pflanzgruben, dem Verbessern der Pflanzerde, gegebenenfalls dem Bereitstellen von Haltepfählen und -bändern. Auch Rosen können gepflanzt werden. An Trieben von bereits vorhandenen Rosen schwellen die Knospen. An einem Tag mit bedecktem Himmel, besser noch leichtem Regen, wird der Schutz aus Fichtenzweigen entfernt und abgehäufelt. Dann erfolgt Rückschnitt: kräftige Triebe weniger stark schneiden, schwächere stärker, damit die letzteren durch den starken Rückschnitt wieder mehr in Schwung kommen. Anschließend wird gedüngt mit 50 g/m² Volldünger. Eine zweite Gabe ist im Mai fällig.
Trocknete die Erde bei günstiger Witterung schon genügend ab, steht Pflanzung von sommer- und herbstblühenden Staudenarten auf dem Programm. Wer nicht pflanzt, schafft doch Ordnung auf den Rabatten. Die Erde zwischen den Pflanzen ist vorsichtig zu lockern. Guter, reifer Kompost führt Humus und soviele Nährstoffe zu, dass es für die meisten Stauden reicht. Starkwüchsige Beet- oder Prachtstauden brauchen allerdings mehr. Hier ist zusätzlich eine Gabe eines langsam wirkenden Volldüngers mit geringem Stickstoffgehalt sinnvoll.
An warmen, sonnigen Plätzen können widerstandsfähige Sommerblumen gesät werden wie Ringelblume, Schlafmützchen, Jungfer im Grünen und dergleichen. Man säe dünn in möglichst unkrautfreien Boden und vereinzelne später unbedingt auf genügend Abstand von Pflanze zu Pflanze. Für im Mai geplante Rasensaat stellt man erst Grobplanum, dann Feinplanum her.
Die Anzucht von Sommerblumen mit Vorkultur im Kleingewächshaus oder Frühbeet beginnt. Die Sonne sorgt täglich für mehr Licht und Wärme. Bei ungünstiger, sehr wechselhafter Witterung wartet man darum besser noch etwas ab, um das Mehr von Licht und Wärme wirken zu lassen. Wer in der 2. Märzhälfte mit dem Säen beginnt, hat immer noch genug Zeit bis zur Pflanzung nach Mitte Mai. Interessant ist das immer umfangreicher werdende Angebot von Jungpflanzen zur Weiterkultur, deren Bezug sich besonders bei Arten mit langer Anlaufzeit lohnt.
Ilse Jaehner