Die Sonnenfalle fängt Wärme ein

Gerade in Jahren mit feuchtkalten Sommern sind Wachstum und Erntemenge von sonnenhungrigen Gemüsekulturen eher dürftig. Damit sich tropische Pflanzen, wie Gurken, Kürbisse, Zucchini und Tomaten, auch bei uns richtig zu Hause fühlen, lohnt es sich, im Garten Kleinklimazonen zu schaffen. Durch u-förmige Hecken aus ein- oder mehrjährigen Kulturpflanzen, die nach Süden geöffnet sind, erreicht man einen Randzoneneffekt: die innen liegende Fläche ist vor Wind geschützt, und die Sonnenwärme wird besser gespeichert. Für den Garten bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Um lang­fristig ohne großen Arbeitsaufwand Sonnenfallen zu erhalten, pflanzt man reihum Topinambur, die schnell zu stattlicher Höhe heranwachsen, oder an die Seiten Johannis- oder Stachelbeeren und nach Norden der Sonnenfalle Himbeeren oder Topinambur. Möglich sind auch andere fruchttragende Sträucher wie Holunder, Schlehe, japanische Quitte, Felsenbirne und Gartenheidelbeere. Für eine intensivere Nutzung innerhalb der Sonnenfalle spricht auch ein u-förmig aufgeschichtetes Hügelbeet, auf dessen Krone ­Tomaten wachsen. Die nach Süden ausgerichteten Seiten des Hügelbeetes und die innere Fläche, die reichlich mit Kompost versehen wird, bieten neben Wärme auch ausreichend Nährstoffe. Hier wachsen gut Gurken, Zucchini und Bohnen. Auf der Nordseite finden Kohl, Sellerie, Porree und Schwarzwurzeln einen Platz. Natürlich kann man auch auf Hügelbeete verzichten; beim Anbau auf ebenen Beeten ist aber darauf zu achten, dass die Gemüsekulturen abgestuft nach ihrer Größe einen Platz finden, um Beschattungen zu vermeiden. 

Peter Busch

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