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Wer Gemüse und Kräuter über das ganze Jahr griffbereit haben will, kommt nicht darum herum, etwas über ihre Lagerung zu wissen und sich möglichst schon im Frühjahr damit zu beschäftigen. Wenn die Ernte eingebracht wird, ist meist keine Zeit zur Überlegung, wohin mit dem Erntesegen. Dann muss, wenn gewünscht, ein Erdkeller geschaffen, Behälter zum Fermentieren angelegt und ein größerer Kühlschrank gekauft werden.
Im Frühjahr, wenn die Gartenarbeit meist noch überschaubar ist, ist genügend Zeit, um sich für eine Lagerungsmöglichkeit, die den eigenen Verhältnissen entspricht, zu entscheiden.
Es bieten sich in einem Haushalt dazu ein kühler, dunkler Rraum, ein Kühlschrank oder die Lagerung in einem luftigen Vorratsbehälter an.
Schon beim Kauf kann berücksichtigt werden, ob das Gemüse artgerecht gelagert werden kann. In manchen Wohnungen ist zum Beispiel die längere Lagerung von Kartoffeln nicht möglich, weil es keinen dunklen, kühlen Ort gibt. Dann tut der Gemüsekundige gut daran, diese nur in der Menge zu kaufen, die voraussichtlich in einer Woche verbraucht wird.
Gemüse richtig lagern um es lange frisch zu halten
Gemüse hat bei der Lagerung bevorzugte Plätze. In früheren Zeiten wurde das regional unterschiedliche Wissen wie Gemüse lange haltbar bleibt, von Generation zu Generation, meist mündlich weiter vermittelt.
Heutzutage wissen Menschen nur noch selten wie Gemüse richtig aufbewahrt wird, das beobachtet Professor Dietlind Hanrieder, Expertin für Lebensmittellehre an der Hochschule Anhalt. Hier die beliebtesten Methoden im Vergleich:
Welches Gemüse hält unter welchen Bedingungen am längsten?
Es ist unbestritten, dass fermentiertes Gemüse – so wie Sauerkraut – im speziellen Behälter bis zu einem Jahr haltbar ist. Steckrüben und Sellerie sind das Gemüse, das einige Wochen hält. Gemüse braucht, damit es lange frisch bleibt, eine hohe Luftfeuchtigkeit. Etwa 90 Prozent. Die Temperatur bei der fast alle Gemüsesorten lange frisch bleibt, liegt zwischen drei bis zehn Grad. Grundsätzlich kann so gut wie jedes Gemüse zusammen gelagert werden. Tomaten bilden die Außnahme. Ihre Reifegase beeinflussen die Lagerfähigkeit von gemeinsam gelagerten Gemüse.
Gemüse in einer Styropor-Box aufbewahren
In einem Behälter aus Styropor ist Gemüse vor Licht und Temperaturschwankungen geschützt. Um Staunässe und Schimmel zu vermeiden, ist eine ständige Kontrolle und eine Ausstaffierung am Boden mit einem saugfähigen Material, das bei Bedarf gewechselt wird, unabdingbar.
Wie wird fermentiertes oder geschnittenes Gemüse gelagert?
Um Gemüse langfristig haltbar zu machen, kann es in bestimmten luftdicht abgeschlossenen Behältern fermentiert werden. Es eignet sich fast jedes Gemüse, obwohl Sauerkraut das wohl bekannteste fermentierte Gemüse ist. Frisch geschnittenes Gemüse wird am Besten im Kühlschrank aufbewahrt. Die Gemüsesorten die eine Lagerung dort gut überstehen, können auch unproblematisch roh oder blanchiert eingefroren werden.
Quellenangabe: Einen Überblick mit den Lagerungsvorlieben aller Obst- und Gemüsesorten gibt das Lagerungs-ABC der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW).
Monika Hermeling