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Menschen, die gesundheitliche Probleme haben oder vermeiden wollen, suchen manchmal nach einem Gemüse, das ihnen auf jeden Fall gut tut. Mangold zählte bis vor einigen Jahren zu den Gemüsen, die als arme Leute Essen galten und deshalb, wie viele Gemüse, weitgehend unbeliebt war. Wissenschaftler hinterfragten in jüngster Zeit diese Reaktion und kamen zu dem Ergebnis, dass Mangold zum Erhalt und zur Wiedererlangung unserer Gesundheit unverzichtbar ist. Besonders Menschen die an Gefäßerkrankungen leiden oder ihnen Vorbeugen wollen, tun gut daran Mangold auf ihren Speiseplan zu setzen. Menschen mit Nierenerkrankungen sollten, da Mangold viel Oxalsäure enthält, etwas zögerlicher sein.
Mangold gehört botanisch gesehen zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und gibt durch seinen erdigen, herben Geschmack den Speisen eine bodenständige Note. Das grüne Gemüse passt perfekt in Eintöpfe, in Quiches oder als Beilage.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht hat Mangold viele Vorteile zu bieten und ist wichtig für verschiedene Funktionen im Körper.
Mangold spielt in der Naturheilkunde eine große Rolle und kann bei Nervosität, Unruhe und Darmträgheit helfen.
Aber: Es gilt zu beachten, dass Mangold verhältnismäßig viel Oxalsäure enthält, die in größeren Mengen Beschwerden verursachen kann und für Menschen, die zu Nierensteinen neigen nicht geeignet sind. Aufgrund dessen sollten die Blätter nicht in rohem Zustand verzehrt werden. Beim Kochen geht eine große Menge dieser Säure verloren.
Beim Mangold wird zwischen Stiel- und Blattmangold unterschieden. Der Blattmangold ist vergleichbar mit dem Spinat und kann auch wie dieser gekocht werden, während der Stielmangold wie Spargel verarbeitet wird und als Hauptgericht serviert werden kann. Bei der Anzucht und späteren Pflege unterscheiden sich die beiden Arten nicht.
Der Mangold lässt sich problemlos in Kübeln anpflanzen und eignet sich damit für den Balkon, die Terrasse oder den Garten.
Im Frühjahr ausgesäte kräftige Pflanzen werden in einen großen Topf mit nährstoffreicher Erde gepflanzt. Damit keine Staunässe entsteht, sollte der Topfboden mit einer Schicht Tongranulat bedeckt und anschließend erst mit Erde aufgefüllt werden.
Der Mangold ist ein Mittelzehrer und benötigt nährstoffreiche Böden, die jedoch nicht überdüngt sein dürfen. Der Standort selbst sollte hell sein.
Mit der Aussaat kann im Glashaus oder auf der Fensterbank bereits im Februar begonnen werden. Ab April wird der Mangold direkt ins Beet mit einem Reihenabstand von 30 bis 40 Zentimeter ausgesät. Die Pflanzen benötigen einen Mindestabstand von 15 Zentimetern zueinander und müssen später gegebenenfalls vereinzelt werden. Geerntet wird der erste Mangold im Sommer, für eine Ernte im Herbst muss spätestens im Juni nachgesät werden.
Gute Nachbarn, da es ebenfalls wie der Mangold um Mittelzehrer handelt, sind:
Als schlechter Nachbar für den Mangold hat sich der Spinat erwiesen, die Pflanzen behindern sich gegenseitig beim Wachstum.
Mangold ist nicht anfällig für Krankheiten. Aber ein zu fester, wässriger Boden kann zu einem Befall von Mehltau führen. Vorbeugend hilft den Boden gut aufzulockern.
Die Kultivierung zusammen mit guten Nachbarn ermöglicht nicht nur eine optimale Nährstoffversorgung aller Arten, sondern auch das gegenseitige Abwehren von Krankheiten und Schädlingen. Besonders beliebt ist der Mangold bei den Schnecken, die es vorwiegend auf die jungen Pflanzen abgesehen haben. Deshalb sollten die kleinen Setzlinge in den ersten Wochen noch vor gefräßigen Schnecken geschützt werden.
Der Mangold sollte regelmäßig mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Eine optimale Versorgung ist durch die regelmäßige Gabe von Kompost und Hornspänen gewährleistet. Kompost oder Hornspäne werden mit einer Harke in den Boden eingearbeitet, wodurch gleichzeitig der Boden gelockert wird.
Der Mangold schätzt feuchte Standorte, allerdings darf keine Staunässe entstehen, da sonst die Wurzeln zu faulen anfangen. Gerade an heißen Sommertagen muss deshalb der Mangold ausreichend gegossen werden.
Monika Hermeling