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Wer auf einem Baugrundstück oder einem kargen Land einen Garten anlegen, oder den Boden im Garten im Winter schützen will, tut gut daran den Boden vor einer ersten Saat aufzuwerten. Er sät dazu auf das zukünftige Gartenland eine Grünsaat.
Senf kann praktisch zu jeder frostfreien Jahreszeit als Gründünger angepflanzt werden. Gern wird er als Zwischenfrucht, nachdem zeitiges Gemüse wie Salat und Spinat geerntet wurden, eingesät. Er kann in Reihen zwischen dem Gartengemüse, außer beim Kohl, zur Gründüngung genutzt werden.
Weiter verbreitet ist die weitwürfige Aussaat über das ganze, sonnig gelegene Beet vom April bis in den Oktober. Danach wird die Saat in den Boden eingeharkt, gewässert und mit einem Schutz vor Vogelfraß versehen. Zum Schluss wird die Saat zum Beispiel mit einer Beregnungsanlage gewässert.
Wenn erst spät im Jahr gesät wird, können die Pflanzen auch dichter als 20 Zentimeter gesetzt werden. Gießen und pflegen kann man Senf wie jedes andere Gartenkraut. Es ist nichts dagegen einzuwenden, die aromatischen Blätter einzeln zu ernten und zum Beispiel in einem Salat zu verwenden.
Im Herbst, spätestens zur Blütezeit, bevor sich die Samen entwickeln, werden die Senfpflanzen bis auf den Boden heruntergeschnitten. Die Blätter und Blüten können an Ort und Stelle liegen bleiben, damit sie den Boden weiterhin schützen und außerdem mit Nährstoffen versorgen können.
Gärtner, die nicht wollen, dass der Senf sich selbst aussät, ernten die Samen im Herbst ab oder verhindern eine Blüte mit der ersteren Methode. Alternativ kann der Senf einfach im Herbst stehen gelassen werden. Die Blätter erfrieren und können im Frühjahr einfach untergegraben werden.
Da Senf zu den Kreuzblütlern gehört, muss der Standort alle vier Jahre gewechselt werden, damit die Ernte erfolgreich wird. Senf darf erst drei Jahre nach der Ernte von Kohlgewächsen, Radieschen, Rettich oder andere Kreuzblütlern erfolgen.
Monika Hermeling