Jetzt zum Herbst, wenn die Pracht der Sommerblumen langsam zu Ende geht, ist die große Stunde vieler Gräser gekommen, deren Halme und Ähren sich an kalten Morgen von Tautropfen überzogen und später vom Rauhreif bedeckt zeigen. Bei vielen Gräsern kommen zu den dekorativen Halmen ab Spätsommer die ährenartigen Blüten hinzu, die sich bis in den Winter hinein halten und im herbstlichen Licht dem Garten einen grazilen Schmuck verleihen.
In den letzten Jahren ist das Pampasgras – lange Jahre der beliebteste Vertreter unter den Ziergräsern – wegen seines steifen Eindrucks aus der Mode gekommen. Statt dessen lässt sich besonders das Chinaschilf empfehlen, das eine bedeutend längere Schmuckwirkung innehat als die meisten anderen Gräser.
Chinaschilf wächst gut an einem sonnigen bis halbschattigen Stand, in etwas geschützter Lage bei normalem, gut durchlässigem Boden; Staunässe über Winter wird schlechter vertragen. Jungpflanzen, die man in den Garten setzt, sollten im ersten Jahr reichlich Feuchtigkeit erhalten, damit die Gräser rasch anwachsen. Über Winter lässt man die Gräser unbeschnitten stehen und mulcht etwas mit Laub, um den Wurzeln einen Frostschutz zu geben. Erst im zeitigen Frühjahr wird aufgeräumt und zurückgeschnitten.