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Die beste Pflanzzeit für Stauden beginnt im Frühjahr, sobald die Erde frostfrei ist, sich bereits etwas erwärmte und die Pflanzen zu sprießen anfangen. Sie endet mit fortschreitender Entwicklung, wenn die Blätter immer größer werden. Heutzutage werden Jungpflanzen von Staudengärtnereien in Töpfen geliefert. Die Verpackung ist alsbald zu öffnen, die Töpfe dicht an dicht an einer hellen, aber schattigen Stelle abzustellen, einmal sofort zu gießen. Derart gut versorgt, können sie einige Tage verharren, nicht länger als höchstens 14 Tage.
Diese Zeit nutzt man, um das vorgesehene Beet oder die Fläche entsprechend vorzubereiten. Besser ist, es geschieht bereits, ehe die Stauden geliefert werden, damit sich das tief und gründlich gelockerte Erdreich bis zur Pflanzung wieder etwas setzt. Zugleich sollte sie mit Humus verbessert werden, vorzugsweise unkrautfreiem Kompost, sonstiger Humuszufuhr, bei schwerem Boden auch grobkörnigem Sand und eventuell kohlensaurem Kalk nach pHWert. Gängige Beetstauden brauchen Werte im leicht sauren bis neutralen Bereich. Pflanzte man Heidegewächse oder sonstige spezielle Arten, muss auf den gewünschten pH-Wert Rücksicht genommen werden. Des Weiteren achte man auf die gewünschten Lichtverhältnisse.
Selbst geübteste Fachleute pflanzen stets nach Plan. Dazu wird auf Papier das Beet maßstabgerecht gezeichnet, vorteilhaft mit Quadratmeter-Raster, innerhalb dieses Rasters die Pflanzen verteilt. Das verringert die Gefahr, zu eng zu pflanzen. Hohe Arten brauchen 75–100 cm Platz, mittelhohe 40–50 cm, niedrige 20–30 cm. Außerdem ordnet man nach Höhe, Blütezeit, Farbe. Bevor es ans eigentliche Pflanzen geht, sind die Stauden in den Töpfen noch einmal durchdringend zu wässern. Erst unmittelbar vor der eigentlichen Pflanzarbeit wird ausgetopft. Dabei stellt sich heraus, wie stark verwurzelt die Ballen sind. Keine stark verwurzelten Exemplare, wo sich anhand der Wurzeln die Topfform abzeichnet, unaufgelockert in die Erde bringen. Man kann beim Auflockern der Wurzelballen ruhig handfest vorgehen, einiges nur lockern, zu lange Wurzeln kürzen. Beim Pflanzen darauf achten, dass Wurzeln frei hängend in das ausgehobene Erdloch kommen. Wurzeln nicht knicken, nicht zu hoch oder zu tief setzen, meistens so, wie die Pflanzen zuvor in den Töpfen standen. Unbedingt fest mit beiden Händen andrücken! Anschließend jede Pflanze einzeln sorgfältig angießen, selbst bei feuchter Erde, selbst wenn es im Anschluss ans Pflanzen regnen sollte. Zum Schluss die gesamte Fläche mulchen, weiter feucht halten, bei warm-trockener Witterung besser öfter überspritzen als zu viel gießen.
Ilse Jaehner