Wichtig ist es, im zeitigen Frühjahr die Läusepopulation besonders bei immergrünen Ziergehölzen zu beobachten, da die Tiere in kurzer Zeit für kräftige Saugschäden sorgen können. Dazu wird ein weißer Karton (DIN A4) unter eine Astpartie gehalten, auf die man dann mit der flachen Hand schlägt. Dieses nennt man Klopfprobe. Befinden sich mehr als fünf bewegliche Läuse auf dem Karton, ist Vorsicht geboten. Prinzipiell sollte man bei einer geringen Population von Läusen aber erst abwarten. Kurz nach der Entwicklung einer Kolonie treten meist Gegenspieler wie Vögel oder Marienkäfer auf und halten die Zahl der Läuse in Grenzen. Wo dies nicht ausreicht, hilft oft schon ein scharfer Wasserstrahl weiter. Bevor man aber prinzipiell alle Läuse im Garten „aufs Korn“ nimmt, sollte man bedenken, dass gerade die ersten Läusegenerationen für die Entwicklung ihrer Gegenspieler enorm wichtig sind. Wovon sollten sich sonst im Frühjahr die ersten Marienkäfer, Schweb- und Florfliegenlarven ernähren? Wird eine Spritzung in Erwägung gezogen, so sollte bis Ende März eine Austriebsspritzung mit Mineralölen erfolgen; von einer Beimischung chemisch-synthetischer Gifte ist abzuraten. Sind zahlreiche Läuse aus den Eiern geschlüpft, reicht eine Behandlung mit Mitteln aus Rapsöl aus. Zeigen sich Massen von geflügelten Exemplaren, kann mit Produkten auf Kaliseifen-Basis behandelt werden.