Über 200 Jahre ist sie alt, die Birnensorte ‚Boscs Flaschenbirne‘, und immer noch gut. Kein altes Eisen! Wegen ihrer flaschenförmigen Früchte wird sie auch ‚Kalebasse Bosc‘ genannt. Das beschreibt genau die Form der mittelgroßen Früchte mit hellgelblich–brauner, netzartig berosteter Schale. Die Sorte reift ziemlich spät, erst ab Mitte September bis Anfang Oktober, ist etwa 10-14 Tage danach genussreif und bei kühler Lagerung bei wenig über 0 Grad bis allenfalls Februar haltbar.
An der Sorte gefällt besonders das saftige, süße, sehr aromatische Fleisch, das von Kennern hochgeschätzt wird. Da die Sorte meist als Hochstamm gepflanzt wird, sich dementsprechend entwickelt, wird man reichlich ernten können. Was man nicht verzehrt, wird verarbeitet, eingekocht, zu Saft verarbeitet oder gedörrt. Gedörrte Birnen sind etwas Köstliches! Man kann nur raten, vom Dörren ordentlich Gebrauch zu machen.
‚Boscs Flaschenbirne‘ eignet sich als Hochstamm für größere Gärten, zum Beispiel als Hausbaum oder für die Obstwiese. Sie gedeiht auch noch in mittleren Höhenlagen, bringt jedoch die süßesten, schmackhaftesten Früchte in besseren Lagen und immer gutem Boden. Da der Baum längere Zeit blüht, entgehen einige Blüten spätem Frost, so den Ertrag sichernd. Gute Pollenspender sind ‚Köstliche‘, ‚Gellerts Butterbirne‘, ‚Gute Luise‘.