Der Garten sähe im Winter ziemlich leer aus, wären da nicht Pflanzen, die ihre Blätter oder Nadeln im Herbst nicht abwerfen, sondern behalten. Man nennt solche Pflanzen immergrün oder wintergrün. Worin besteht der Unterschied? Echt immergrün sind nur solche Pflanzen, deren Blätter oder Nadeln mehrere Jahre an den Trieben haften. Normalerweise werden die Nadeln von Kiefern rund 5 Jahre alt, von Fichten 7 und von Tannen sogar 11 Jahre. Auch die Blätter von echt immergrünen Laubgehölzen wie Rhododendron, Mahonie, Ilex, Kirschlorbeer sind mehrjährig. Der Blatt- oder Nadelfall vollzieht sich kontinuierlich. Immergrünen Gehölzen stehen wintergrüne gegenüber, deren Laub über den Herbst hinaus zwar an den Zweigen haftet, die aber doch kurz vor Austrieb, oder wenn die neuen Blätter erscheinen, die alten des Vorjahres abstoßen, zu beobachten an verschiedenen Zwergmispeln, Feuerdorn und ähnlichen. Da die Voraussetzung von echt immergrün an Mehrjährigkeit gekoppelt ist, können nur Gehölze immergrün sein, aber krautigen Gewächse, deren Triebe nicht verholzen, nicht. Das gilt für Stauden und Zweijahrsblumen mit wintergrünen Blattrosetten.