Wer von Bohnen selbst Nachzucht zieht, also Hülsen zur Samengewinnung ausreifen lässt, sollte aufpassen, dass sich keine Bohnenkäfer breitmachen. Diese Schädlinge überwintern in gelagerten Bohnenkernen. Im Frühling schlüpfen die Tiere aus den Körnern, gelangen ins Freie und ernähren sich zunächst von verschiedenen Pflanzen. Ab Juni wenden sie sich Bohnen zu und legen Eier in die heranwachsenden Hülsen. Die aus den Eiern kriechenden Larven bohren sich in die noch kleinen, weichen Samen ein und bauen sich geräumige Höhlen mit kreisrunden Fensterchen. An diesen Stellen bleibt nur die dünne, äußere Haut des Samens intakt, bis die nächste Käfergeneration schlüpft, eben durch die Fensterchen.
Jene Löcher, durch welche die Larven in die Samen gelangten, sind dagegen kaum zu erkennen. Mitunter werden auch die Anzeichen von Befall übersehen, weil die Käfer zur Saatzeit noch nicht schlüpften, deswegen keine regelrechten Löcher vorhanden sind und die Käfer erst nach der Saat ihre Gehäuse verlassen. Die Zunahme des Befalls ist nur zu stoppen, wenn befallfreies Saatgut verwendet wird, keines aus Eigenbau, das eventuell außerdem noch mit Krankheitserregern verseucht ist.