Ein neuer Topf gibt Kraft zum Wachsen

Zimmerpflanzen nicht tiefer pflanzen als zuvor  

In wenigen Wochen ist die Zeit gekommen, wo die Zimmerpflanzen ihre Ruhephase beenden und beginnen, neu auszutreiben.  

Zum Winterende lohnt es sich daher, die Zimmerpflanzen zu überprüfen, ob sie einen größeren Topf und neue Erde brauchen. Oft sieht man den Pflanzen einen zu kleinen Topf schon von außen an: sie wirken kopflastig, drücken die Erde oben aus dem Topf oder die Wurzeln wachsen schon kräftig durch das Abzugsloch. Wenn dies der Fall ist, wird es höchste Zeit zum Umtopfen. Bei vielen Zimmerpflanzen ist dieser Zeitpunkt der geeigneteste ein Umtopfen vorzunehmen. Damit einem zügigen Wachstum dann nichts im Wege steht, ist dazu ein genügend großer Topf mit frischer Erde erforderlich.   

Einige Vorbereitungen sind notwendig, ehe es losgeht. Für jede umzu­topfende Zimmerpflanze ist ein zwei Zentimeter größerer Topf erforderlich; Tontöpfe sind auch heute noch am gebräuchlichsten. Gebrauchte Töpfe werden vorher gesäubert. Tontöpfe werden über Nacht in einem Eimer gewässert, ebenso bekommen die in Frage kommenden Zimmerpflanzen genügend Wasser, damit sich der Ballen vollsaugt. Als Substrat lassen sich für die meisten Zimmerpflanzen Rinden-Substrate empfehlen, wenn man auf reine Torfprodukte verzichten will. Gartenerde führt meist nicht zum erhofften Erfolg; spezielle Pflanzen, wie Kakteen oder Bromelien, benötigen sogar auf diese Pflanzen abgestimmte Erden. Sehr beliebt sind auch tonige Granulate, die das Wasser lange speichern und ein Gießen nur alle paar Wochen erforderlich machen. Will man seine Pflanzen auf diese Substrate umstellen, ist das Frühjahr dafür auch eine gute Zeit.  

Löst sich der Ballen nicht leicht vom Topf, wird mit einem längeren, spitzen Messer der Topfballen gelöst. Sollten die Wurzeln schon durch das Abzugsloch gewachsen sein, muss man den Topf aus Ton zerschlagen oder aus Plastik zerschneiden, damit die fleischigen Wurzeln nicht beschädigt werden; feine Wurzeln kann man durchaus abtrennen. Anschließend wird die lockere Erde abgeschüttelt, abgestorbene oder faulige Wurzeln schneidet man zurück. Mit einem Holzstäbchen werden verfilzte Ballen gelockert. Hat die Pflanze Ableger entwickelt, werden sie abgenommen und extra eingepflanzt.  

Der neue Topf bekommt über dem Abzugsloch eine Deckscherbe und anschließend eine Schicht Erde. Diese Schicht wird so stark bemessen, dass die Pflanze nach dem Umtopfen wieder genauso hoch steht wie zuvor; ein „Tiefpflanzen“ ist zu vermeiden, da ein schlechtes Wachstum meist die Folge ist. In dem Raum zwischen Topf und Ballen wird nun vorsichtig Erde eingefüllt und mit einem Holzstab locker angedrückt. Zwei, drei Zentimeter bleiben bis zum Topfrand frei, damit die Pflanze immer unproblematisch zu gießen ist.  

Zum Abschluss der Umpflanzarbeit benötigen die Zimmerpflanzen eine hohe Luftfeuchtigkeit und Schutz vor Prallsonne; ein nicht zu warmer Standort ist meistens angebracht. Sind die Pflanzen dann nach einigen Wochen gut angewurzelt und die Nährstoffe im Substrat verbraucht, können die ersten Düngegaben verabreicht werden.  

Peter Busch   

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