Im Juli wird es endlich ständig so warm, dass der Garten seine Funktion als erweiterter Wohnraum im Grünen erfüllen kann. Was macht ein funktionsfähiges grünes Wohnzimmer aus? Es schließt sich unmittelbar dem Wohnzimmer im Haus an, mit fast unmerklichem Übergang, also ebenerdig, ohne Stufen oder Stolperschwellen. Wohnzimmer richten sich möglichst nach Süden aus. So auch der Sitzplatz draußen, noch besser zusätzlich nach Westen. Ab Spätnachmittag haben meist auch berufstätige Menschen Zeit für Entspannung und wollen noch ein wenig Sonne mitkriegen. Da es sich daher um Süd- und Westlagen handelt, ist entsprechender Sonnenschutz wichtig, weil es ohne einen solchen sonst im Sommer unerträglich warm werden kann und allzu viel Sonne bekanntlich schadet. Meist sind außerdem Wind- und Sichtschutz nötig.   

Dann wird das grüne Wohnzimmer eingerichtet. Wie jenes im Haus, braucht auch dieses passendes, vor allem wetterfestes Mobiliar, das nicht raus- und reingetragen werden muss. Dem wohltuenden Faulenzen dienen bequeme Sessel, Liegen und dergleichen, daneben Tischchen zum Abstellen von Gläsern, Brille, Zeitung. Man schaffe unbedingt Platz für einen größeren Tisch, an dem Bewohner und Gäste bei gemeinsamem Essen ausreichend Platz haben. Sichtschutzwände bekommen grüne Tapeten durch Schlingpflanzen. Ein Wärmestrahler mildert abendliche Kühle, sanftes Licht vertreibt die Nacht nicht, erhellt sie nur angenehm.   

Ilse Jaehner