Rosenbögen teilen den Garten in verschiedene Räume

­­Holz-, Metall- oder Kunststoffbögen  

Ein Merkmal abwechslungsreicher Gartengestaltung ist, die zu gestaltende Grünfläche nicht übersichtlich „wie auf einem Tablett“ zu servieren, sondern Übergänge zu schaffen und somit neue Eindrücke zuzulassen. In gewachsenen Gärten übernehmen nach Jahren oft Bäume und Sträucher diese Funktion. Daneben gibt es die Möglichkeit, mit begrünten Rankgerüsten in kurzer Zeit den Garten gestalterisch zu prägen.  

Am eindrucksvollsten sind Laubengänge, die aus den herrschaftlichen Gärten stammen und später in größeren Bürger- und Bauerngärten übernommen wurden; in vielen Regionen trifft man auch heutzutage noch häufiger dieses Gestaltungselement an, das mitunter Jahrzehnte alt ist. Der Laubengang eignet sich nur für größere Gärten und betont die Form des Weges, bietet Schatten und richtet den Blick nach vorne auf den nächsten Gartenteil. Für kleine Gärten bieten sich zu diesem Zweck bewachsene Gartenbögen an, die ebenfalls einen Eingangscharakter zwischen unterschiedlichen Gartenteilen schaffen.  

Auch wenn diese Rankgerüste in den letzten Jahren groß in Mode gekommen sind, sollten sie im Garten bewusst sparsam und bedacht eingesetzt werden; sie eignen sich nur, wenn sie im Gleichgewicht mit einem harmonischen Garten­konzept stehen.  

In unserer schnelllebigen Zeit wird die Motivation geringer sein, für seine Nachkommen Laubengänge aus Hainbuchen anzupflanzen, so dass Lösungen gefragt sind, die es ermöglichen, in wenigen Jahren einen fertigen Raumteiler zu erstellen. Der Garten- und Baustoffhandel bietet heutzutage eine große Auswahl unterschiedlichster Materialien an. Fertige Gartenbögen, die einfach zusammenzustecken sind, gibt es preiswert aus Kunststoff in verschiedenen Farben oder teurer – aber auch edler – aus Zedernholz; zwei, drei dieser Bögen bilden schon einen kleinen Laubengang. Plant man eine Verbindung zwischen verschiedenen Haus- oder Gartenteilen, lässt sich dazu auch gut eine Pergola aus im Handel erhältlichen Elementen verwenden. Individueller, aber auch erheblich teurer sind Laubengänge aus Metallrohr oder einer Kombination von Stein und Holz, die von Handwerkern vor Ort oder in Eigenbau zu erstellen sind.  

Bei der Auswahl der Pflanzen kommt es auf die gewünschte Aussagekraft und die Wachstumsgeschwindigkeit an. Steht der Wunsch nach einem schattigen Durchgang im Vordergrund, können schnellwachsende Schlingpflanzen verwendet werden. Pflanzt man an diese Konstruktion Knöterich, der pro Jahr bis zu vier Meter wächst, ist der Gartenbogen in einem Jahr bewachsen. Etwas länger brauchen Blauregen, Clematis, Jelängerjelieber (Lonicera) und Kletterrosen, die durch ihre Blüten, die zum Teil an Sommerabenden einen betörenden Duft ausströmen, jeden Durchgang verschönern.  

Besonders attraktiv sind Durchgänge, wenn man in ihrer Umgebung Kräuter ansiedelt, die herrlich riechen, wie Lavendel, Thymian, Bibernelle und Minzen. Optisch gelungen wirkt es zudem, die Gartenanlage hinter Bögen durch Blumenkübel, Skulpturen oder die Anlage von Beeten mit Solitärstauden hervorzuheben, um dann beim Durchschreiten diese neu ins Auge fallende Ansicht besonders genießen zu können.

Peter Busch  

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