Bei dieser Erkrankung sind die Pflanzenteile von einem grauen Pilzrasen überzogen. Diese Veränderung wird Grauschimmel oder auch Botrytis genannt. Bei einer schwülen, feuchten Witterung zum Spätsommer breitet sich ein Befall meist schnell aus.
Bei der Kultur von Weinreben ist für einen luftigen Platz zu sorgen, um einem Grauschimmelbefall, der in den letzten Jahren fast überall anzutreffen war, wenig Chancen zu geben. Vorbeugend sind frühe Sorten zu wählen; zu dicht stehende Trauben sind auszubeeren.
In Jahren mit normalem Niederschlag ist ein Befall mit Grauschimmel oft nach einer einseitigen Stickstoffdüngung, nach Verletzungen der Trauben durch Hagelschlag oder Wespenfraß zu beobachten. Vorbeugend gegen Grauschimmel wirkt ein Bestäuben der lockeren Traube mit Algenkalk oder Steinmehl. Um die Pilzkrankheit an der Ausbreitung zu hindern, werden die abfallenden Blätter und Früchte aus dem Gartenbereich entfernt.
Bei einem Schnitt der Hausreben ist darauf zu achten, dass jährlich, am besten im März, das Frucht tragende Holz auf eine zulässige Menge verringert wird, wobei die Form des Weinstockes erhalten bleibt. Dies schafft einen luftigen Aufbau und ermöglicht ein Gleichgewicht zwischen Ertrag, Reife und Wachstum.