Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,         

es ist schon wieder so weit, Weihnachten steht vor der Tür! Für die festlichen Tage dürfen nicht die weihnachtlichen Gewürze fehlen. Mit diesen wird ohne Ende gebacken oder auch Tee über die kalten Tage zubereitet. Der Duft von Anis und Zimt erinnert einen oft an die weihnachtliche Atmosphäre und ist nicht wegzudenken.                    

Gewürzfenchel (Foeniculum vulgare var. dulce), auch als Süßfenchel bekannt, ist mit Anis und Kümmel verwandt und gehört zu den Doldenblütlern. Gewürzfenchel wird schon seit über 4000 Jahren von Ägyptern, Römern und Griechen als Heilpflanze verwendet. Mit den Fenchelsamen werden heilkräftige Tees zubereitet, diese wirken verschiedenen Magenbeschwerden entgegen.                  

Gewürzfenchel ist eine zweijährige Pflanze, die im zweiten Jahr ab Juli große Doppeldolden mit vielen gelben Einzelblüten bildet. Im Herbst zwischen Oktober und November reifen die Samen aus, diese sind länglich und ähneln den Kümmel- und Koriandersamen. Die gefiederten Blätter sind ebenfalls länglich und bronzefarben. Daher kommt auch der Name Bronzenfenchel, ein Hingucker in jedem Garten. Die Blätter können als Gewürz in der Küche verwendet werden und erinnern im Geschmack an Anis. Je nach Nährstoff-, Wasser- und Platzangebot werden die Pflanzen zwischen 50 und 150 cm groß.                 

Fenchel verträgt sich im Beet gut mit Erbsen, Gurken, Sellerie, Lauch oder Feldsalat. Gewürzfenchel eignet sich auch für den Anbau im Kübel. Den Winter übersteht die Pflanze recht gut. Junge Fenchelpflanzen und Fenchel in Kübeln sollten vor Frost geschützt werden. Kräftige Pflanzen dagegen müssen nicht besonders behütet werden. Über den Winter sterben die meisten Triebe ab. Die Pflanze treibt anschließend im folgenden Jahr wieder aus.       

Die Samen reifen im zweiten Jahr zwischen Oktober und November voll aus. Zum Ernten der Fenchelsamen schneidet man, wenn die ersten Samen von allein herunterfallen, die ganzen Blütendolden ab. Die Dolden werden zu einem Strauß gebunden und über ein Gefäß gestellt. So kann man alle Samen in dem Behältnis auffangen. Diese kann man trocken für mindestens zwei Jahre aufbewahren. Gewürzfenchel eignet sich besonders gut zum Würzen von Fisch und Salaten und natürlich zum Backen. Gewürzmischungen aus Anis und Gewürzfenchel werden oft für Plätzchen sowie „Springerle“ und für Brot verwendet.                       

Ihr Karl Born,                    

 Vorsitzender des Hauptvorstands

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