Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

was in einem Kleingarten nicht fehlen sollte, ist eine Hecke. Diese dient nicht nur als Sichtschutz, sondern ist auch ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere und Insekten. Eine Hecke ist so gesehen nicht nur der bessere Gartenzaun, sondern ein erweiterter Lebensraum. Sie bietet darüber hinaus aber viele weitere Vorteile: Sie filtert Abgase und schädliche Stoffe, produziert Sauerstoff, bremst den Wind ab und dämmt den Lärm der Umgebung. Man unterscheidet zwischen Schnitthecken und freiwachsenden Hecken. Wenn man mehr Blüten und Früchte haben möchte, eignen sich Schnitthecken weniger gut. Zu den empfehlenswerten Arten der Hecken gehören der Weißdorn, der Schwarze Holunder, das Pfaffenhütchen, der Gewöhnliche Schneeball und viele andere. Bei der Auswahl der Heckenpflanzen empfiehlt es sich, einheimische Pflanzen zu bevorzugen, denn Ihre Früchte und Blüten bieten Nahrung für die bei uns lebenden Vogel- und Insektenarten. Da jeder Wildstrauch unterschiedlichen Tierarten Nahrung bietet, ist eine Heckenpflanzung aus möglichst vielen verschiedenen Straucharten ökologisch am wertvollsten. Es empfiehlt sich, Hecken im Herbst zu pflanzen, damit die Pflanzen gut anwurzeln und im Frühjahr gleich austreiben. Aber auch das zeitige Frühjahr ist als Pflanzzeit gut geeignet. Natürlich ist es ratsam, sich vor dem Pflanzen einer Hecke über die zulässige Höhe und die Abstandsflächen zu informieren. Vielleicht kann man sich auch mit dem Nachbarn zusammentun und gemeinsam eine Hecke pflanzen. Beim Rückschnitt ist zu beachten, dass ein radikaler Rückschnitt laut Bundesnaturschutzgesetz nicht in der Zeit vom 1.März bis 30. September durchgeführt werden darf, da in dieser Zeit viele Singvögel in der dichten Hecke brüten. Das Falllaub um den Heckenbereich ist ein wichtiger Bestandteil der natürlichen Versorgung der Sträucher und darf deshalb liegen bleiben. Man kann das Laub der Bäume sogar gezielt um die Hecke bringen. Es schützt dort die Wurzeln vor Frost und dient als Unterschlupf für Tiere. Damit ist die Hecke zu jeder Jahreszeit eine Bereicherung für den Garten und für die Umwelt.

Ihr Karl Born,

Vorsitzender des Hauptvorstands

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