Obstbaumblüten zur Zierde

Von Pflaumen-, Kirschen-, Äpfelbäumen    

Der Garten ist für vieles da, durchaus nicht nur für Nutzbares. Das beweisen Pflaumen-, Kirschen-, Äpfelbäume, die zu Beginn des Gartenjahres der Zierde dienen, mit unterschiedlichen Eigenschaften, die zu beachten sind. Zuerst sind Wildpflaumen dran. Sie blühen besonders früh. Schon vor Schlehen, die es wirklich eilig haben mit dem Blühen, öffnet die so genannte Kirsch-Pflaume (Prunus cerasifera) ihre weißen Blüten, die Blutpflaume ’Nigra’ ihre rosafarbenen. Die erstgenannte wird 5–8 m hoch, die zweite bleibt ein wenig niedriger. Beide eröffnen die Schau auf weitere Frühjahrsüberraschungen, sind allerdings heikel wegen ihrer frühen Blüte. Das muss vor der Pflanzung berücksichtigt werden. Ansonsten ist Kirsch-Pflaume nicht umzubringen. Sie hält vieles aus: Kälte, knappe Wassergaben im Sommer, Großstadtmief und entwickelt außerdem noch eine Menge essbarer, allerdings kleiner, aber schmackhafter gelber oder roter Früchte.    

Es folgen Blütenkirschen (ebenfalls Prunus) mit mehreren Arten und Sorten, blühend von April bis Ende Mai mit weißen, rosafarbenen, roten, ungefüllten oder gefüllten Blüten. Sie präsentieren sich als Strauch, Großstrauch oder Kleinbaum, mit überhängenden Zweigen, ganz schmaler oder breiter oder trichterförmiger Krone. Japanische Blütenkirschen geben eindeutig den Ton an. Allgemein lieben diese Bäume guten, nahrhaften, genügend feuchten Boden von neutraler bis stark alkalischer Reaktion. Saure Erde und Bodenverdichtungen stören ihre Entwicklung. Der Platz sei sonnig und frei, so dass sich die Gehölze ungehemmt entfalten können. Vor allem die Frühblüher unter ihnen sind nichts für zugige, kalte Ecken oder Frostlöcher, wo ihre Blüten unter Umständen oft erfrieren. Blütenkirschen entwickeln keine Früchte.     

Ganz anders Zieräpfel, weil sie sowohl Blüten als auch reichlich Früchte bilden, diese sogar zum Teil verwertbar sind. Die Blütezeit von Zieräpfeln (Malus) geht je nach Art von Ende April/Anfang Mai bis Anfang Juni. In spätfrostgefährdeten Gegenden sind Zieräpfel darum mehr angebracht, als Zierpflaumen und -kirschen. Bei der Auswahl einer Art/Sorte berücksichtige man unbedingt deren Wuchskraft, denn sie schwankt stark und geht bis ungefähr 10 m. Die Farbpalette der Blüten reicht von reinweiß über zartrosa und kräftigrosa bis dunkelrot, einfacher, halbgefüllter oder gefüllter Blüten. Hauptsächlich ungefüllten Blüten folgen essbare, mehr oder weniger viele, kleinere oder größere Früchte. Zieräpfel wachsen am besten an vollsonnigen Plätzen in nahrhaftem Boden um den Neutralwert mit genügend Feuchtigkeit.     

Ilse Jaehner

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