Der Ziergarten im Februar

Großes Aufräumen nach dem Winter     

Bei trockenem, frostfreiem Wetter ist großes Aufräumen im gesamten Ziergarten angesagt, auf Staudenrabatten, im Steingarten, auf dem Rasen, rund um den Gartenteich. Es ist eine günstige Gelegenheit für etwa notwendig werdende Erdarbeiten, um Wege- und Rasenkanten zu richten, Wege zu überholen oder neu anzulegen. Bei ungünstiger Witterung kümmert man sich um den Bezug von Sämereien und Stauden für die Frühjahrspflanzung. Ferner verlangen überwinterte Zwiebel- und Knollenarten Aufmerksamkeit. Das Antreiben von Dahlien, Canna, Knollenbegonien und ähnlichen beginnt. Manche Knollen lassen sich durch Teilung vermehren.     

Ob bereits Pflanzung und Saat möglich sind, bestimmt die Witterung. Sofern die Erde voraussichtlich frostfrei bleibt, nutzt man die Gelegenheit zur Pflanzung von laubabwerfenden Ziergehölzen. Sie haben dann genügend Zeit, bis zum Austrieb anzuwachsen. Im Zusammenhang mit der Pflanzung erfolgt Rückschnitt der Triebe um ein Drittel oder die Hälfte ,je nach Stärke. Solitärgehölze mit umfangreichem Wurzelballen bleiben weitgehend ungeschnitten, jedoch entfernt man schwache Triebe ganz. Bei frostfreiem Wetter ist ferner Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt möglich an bereits vorhandenen Gehölzen, die an diesjährigem Holz blühen werden, ebenso starker Rückschnitt etwa zu hoch gewordener Laubholzhecken.     

Ob bereits Rosen aus dem Winterschutz genommen und ebenfalls geschnitten werden können, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab, die innerhalb des Bundesgebietes doch sehr unterschiedlich sind. Deswegen muss von Fall zu Fall entschieden werden, was zu tun ist. Grundsätzlich geht man etappenweise vor: erst das Deckreisig entfernen, dann abhäufeln, schneiden erst, wenn die Knospen schwellen, gleich danach düngen.    

Mit dem Start für Sommerblumen-Aussaaten im Kleingewächshaus, mehr noch im Frühbeet, hat man es nicht sonderlich eilig. Gegen Ende des Monats ist noch gut Zeit. Wer aus Sicherheitsgründen mit dem Auspflanzen frostempfindlicher Sommerblumenarten bis Mitte Mai warten muss, tut sich keinen Gefallen, schon im Februar zu säen. Außerdem machen zwei oder drei Wochen im Frühjahr viel aus. Spätere Saaten profitieren von der höherstehenden Sonne. Sie hat mehr Kraft, die Tage sind länger, so dass sich die Pflanzen unter diesen Bedingungen besser und zügiger entwickeln als bei früherem Beginn. Dennoch sollte man alles für die Anzucht vorbereiten. Man richtet Saatschalen und Pikierkisten, besorgt Anzuchtsubstrat, Etiketten, Pikierholz und was man sonst noch braucht. Reif für das Frühbeet sind unabhängig davon Saatschalen mit kaltkeimenden Staudenarten.                            

Ilse Jaehner

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