Auf kleiner Fläche kann viel Gemüse wachsen, falls alle Möglichkeiten des Vor, Nach und Zwischen ausgeschöpft werden. Vorkulturen mit kurzer „Laufzeit“ stehen vor der eigentlichen Hauptkultur mit langer Kulturzeit und räumen den Platz wieder verhältnismäßig rasch. Beispiel: Spinat vor Tomaten. Nachkulturen folgen einer Hauptkultur. Weil sie ebenfalls rasch wachsen, entwickeln sie sich selbst nach spätem Pflanz- oder Saattermin zufriedenstellend. Beispiel: Herbstrettich nach frühen Buschbohnen. Wer genau kalkuliert, bringt es so mit Vor-, Haupt- und Nachkultur auf drei Ernten von einem Beet. Beispiel: Spinat, Buschbohnen, Herbstrettich.
Zwischenkultur nennt sich der Anbau von Gemüsearten mit kurzer Kulturzeit zwischen einer stehenden Hauptkultur. Beispiel: 2 Reihen Spinat zwischen 3 Reihen Schwarzwurzeln, die bekanntlich lange brauchen, ehe sie die für sie vorgesehene Fläche ganz beanspruchen. Gemüsearten für gängige Zwischenkulturen sind auch Schnittsalat, Spinat, Radieschen. Radieschen kann man ferner direkt als so genannte Markiersaat in die Hauptkultur säen, beispielsweise bei langsam keimenden Möhren oder Zwiebeln. Die klassische Mischkultur besteht im reihenweisen Nebeneinander, nicht Nacheinander verschiedener gleichrangiger Gemüsearten wie Möhren und Zwiebeln, Tomaten und Gurken.