Kartoffeln mit weißen Hosen

Man täusche sich nicht! Kartoffeln sind ziemlich anspruchsvoll und leiden schnell unter allerlei Schaderregern, zum Beispiel jenem der Wurzeltöterkrankheit. So sieht deren Schadbild aus: Keimen und Auflaufen der Knollen mangelhaft, unterirdische Triebe sterben ab oder haben Faulstellen, oberirdische sind häufig einstängelig. Deformierte, eingerollte oder gefaltete Blätter, helle bis gelbliche Verfärbung der Wipfelblätter. Grauweißer Schimmelbelag am vermorschten Stammgrund als typisches Bild der „Weißhosigkeit“. Auch an Wurzeln und Stolonen Faulstellen. Kümmerwuchs und bei starkem Befall Absterben der Pflanzen. Knollen mit oberflächlichen, abkratzbaren, braunschwarzen Pocken = Pockenkrankheit.   

Bei der Vermeidung dieser Krankheit spielt richtige Pflanzung eine entscheidende Rolle. Der Pilz ist praktisch überall im Boden vorhanden. Darum sind Kulturmaßnahmen wichtiger als Spritzungen. Kartoffeln nicht zu früh legen oder pflanzen, sondern erst, wenn die Erde ausreichend warm ist und einigermaßen beständige, günstige Witterung schnelle Entwicklung der Kartoffeln fördert. Am besten gesunde, gut vorgekeimte Knollen in lockere, durchlässige, warme Erde flach legen oder pflanzen, nicht vergraben. Nur ganze Knollen verwenden. Kranke Pflanzen sofort entfernen.           

Ilse Jaehner    

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