So gibt es noch mehr Tulpen

Vermehrung von Tulpen mit Hilfe von Tochterzwiebeln, also vegetative Vermehrung, kommt eher in Frage als solche mit Samen, also generative. Aus Samen gezogene Tulpen blühen erst nach 5 – 6 Jahren. Außerdem ist die Anzucht aus Samen umständlich. Dann doch einfacher auf Tochterzwiebeln zurückgreifen. Während die Blätter bald nach der Blüte zu vergilben beginnen, bilden sich in der Erde mehrere junge Zwiebeln verschiedener Größe, je besser die Pflanzen ernährt werden, um so kräftigere. Deswegen sollten Garten­tulpen zur Zeit des Austriebs etwas gedüngt, nach der Blüte von Verblühtem befreit und so ein Samenansatz verhindert werden.     

Sofort nach dem Einziehen der Blätter nimmt man die Zwiebeln vorsichtig aus der Erde und lagert sie zunächst trocken und warm. Nach etwa 14 Tagen, bevor die Außenhaut der Zwiebeln trocken ist und reißt, entfernt man Stängelteile, lose sitzende Wurzeln, doch nicht die braune Haut und sortiert nach Größe. Normalerweise bildete sich eine blühfähige Zwiebel, die man wie gewohnt im frühen Herbst an Ort und Stelle auspflanzt. Kleinere Zwiebeln bis 10 cm Durchmesser kommen zeitgleich auf ein Vermehrungsbeet. Sollten sie schon im 1. Jahr blühen wollen, entfernt man die Knospen, damit sich die Zwiebeln erst noch genügend kräftigen.         

Ilse Jaehner

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