Auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur       

Die Diskussion, wie wir die Welt retten können, kann nicht laut und oft genug geführt werden. Diejenigen, die sich der Debatte verschließen, werden dieses Buch nicht lesen, die anderen werden auf bekannte, aber auch auf neue Argumente treffen. Es geht über viele Seiten um das große Ganze, um unser Verhältnis zur Natur und darum, dass wir längst überheblich vergessen haben, dass auch wir nur ein Teil von ihr sind.    

Die Autorin Simone Böcker beschreibt, wie intakte Ökosysteme Lebensräume für Tiere und Pflanzen bieten, wie sie uns Menschen mit sauberer Luft, sauberem Wasser und fruchtbaren Böden versorgen, Kohlendioxid binden und uns vor Überschwemmungen und anderen Klimaextremen schützen. Sie plädiert für eine andere Wahrnehmung von Natur und dafür, ihr wieder Raum zu geben. „Jeder kann was tun“, das ist die Botschaft für alle, die einen Garten haben. „Die Beziehung zum Garten steht stellvertretend dafür, wie wir Natur sehen und behandeln. Auch wenn es eine liebevolle Beziehung ist, so ist die Liebe sehr selektiv. Sie ist überschattet von Kontrolle und Ordnungstrieb. Wir bestimmen, was im Garten sein darf und was nicht. Wir entscheiden, welche Pflanzen an welcher Stelle wachsen, wir greifen ein, wenn etwas nicht den Vorstellungen entspricht. Das einzige Kriterium ist dabei unser Sinn für Ästhetik. Unser Empfinden von Schönheit ist der Maßstab, dem sich ein Stück Natur zu beugen hat.“ Das und noch viel mehr bietet doch viel Diskussionsstoff.    

Simone Böcker trifft einen Nerv. Man wünscht ihrem Buch viele Leser:innen und uns allen einen unverstellten Blick auf die fantastische Lebendigkeit, die uns umgibt und die die Grundlage unseres Lebens ist. Wagen wir mehr Wildnis!    

Simone Böcker    

Rewilding – Auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur    

Aufbau-Verlage Hardcover, 237 Seiten   

ISBN 978-3-351-04183-05 • Preis € 24,–    

GPP