So kümmert man sich um Rosen

Rosen okulieren kann man von Juni bis Anfang September. Zur Zeit der Okulation soll sich die Rinde sowohl an Unterlage wie am einzusetzenden Auge gut lösen. Löst bei einem späterem Termin die Rinde nicht mehr richtig, wächst das Auge schlecht oder nicht an. Bei zu früher Okulation treibt das Auge bereits in den nächsten Wochen durch. ­Solch junger Austrieb ist meist frostempfindlich und muss im nächsten Frühjahr auf Beiaugen zurückgeschnitten werden. Ob ein Auge angewachsen ist, zeigt sich etwa fünf Wochen nach der Okulation.      

Wilde Triebe aus Unterlagen von veredelten Rosen dürfen nicht geduldet werden. Sie könnten die aufveredelten Sorten schwächen oder sogar verdrängen. Wildtriebe verraten sich durch ihre Blattform. Im Gegensatz zu den Edelsorten mit fünffiedrigen Blättern haben sie siebenfiedrige. Je früher Wildtriebe entfernt werden, desto besser. Aber nicht nur den oberirdisch sichtbaren Triebteil entfernen! Man verfolgt den Wildtrieb bis zu seiner Entstehungsstelle an der Unterlage und schneidet dort weg oder reißt ab. Andernfalls würde bald ein neuer Wildtrieb wachsen.      

Gute Nachbarn von roten Rosen sind Fingersträucher, Potentilla fruticosa, mit gelben Blüten von Juli bis Ende September oder sogar noch im Oktober. Die Sträucher lassen mit dem Blüheifer nach, wenn sie nicht geschnitten werden. Das geschieht im Nachwinter/Vorfrühling vor dem Austrieb, indem man regelmäßig etwas zurückschneidet, von Zeit zu Zeit stark.        

Ilse Jaehner

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