Wer gerne noch mehr Lilien im Garten haben möchte, pflanze solche Arten, die Brutzwiebeln in ihren Blattachseln bilden, weil mit ihrer Hilfe die Vermehrung bestens gelingt. Achselbulben bilden zum Beispiel die Feuerlilie, die deswegen Lilium bulbiferum heißt. Auch die Tigerlilie (Lilium tigrinum) hat solche Achselbulben. Die Bulben reifen nach der Blüte. Man muss aufpassen, dass sie nicht verloren gehen, denn wenn sie abgefallen sind, findet man sie schlecht, weil sie dunkel gefärbt und ziemlich klein sind. Darum löst man sie kurz vor der Reife von den Pflanzen, füllt kleine Töpfe mit humosem Material und bettet sie etwa 0,5 cm hinein. Die Töpfe müssen bis Frühjahr kühl stehen. Dann werden die jungen Lilien an für sie geeignete Stellen gepflanzt und in recht lockeren, humosen Boden. Wie alle Lilien lieben auch diese oben herum reichlich Sonne, unten beschatteten Fuß, eventuell durch niedrige Stauden, etwa Sedumpolster oder dergleichen. Bricht man kräftigen Feuer- oder Tigerlilien ihre Blütenansätze aus, bilden so behandelte Exemplare besonders viele Achselbulben.