|
Böden im Qualitätstest
Es ist ideale Pflanzzeit für Obstgehölze, mit Ausnahme von Pfirsichen, Aprikosen, Wein, Mandeln, Kiwi, die man vorteilhafter im Nachwinter/Vorfrühling pflanzt. Zeitige Pflanzung von Obstgehölzen im Herbst versetzt deren Wurzeln in die Lage, noch vor Beginn stärkerer Fröste Verbindung mit der Erde aufzunehmen und so Frostattacken besser zu überstehen. Außerdem sind die Gehölze dann im Frühjahr schon so voller Saft und Kraft, dass sie gut treiben und eventuell sogar blühen.
Wer dabei ist, einen Garten neu anzulegen, sollte nicht nur die Erde im vorgesehenen Bereich des Gemüsegartens anhand von Bodenproben untersuchen lassen, sondern ebenso dort, wo Obstgehölze wachsen sollen. Nach den Ergebnissen solcher Untersuchungen kann man besser beurteilen, wie die Erde mit entsprechenden Zusätzen zu verbessern ist, eventuell auch mit Kalk.
Sofern genügend Zeit bleibt, beginnt man mit Pflegearbeiten an Obstgehölzen. Sehr wichtig ist, dass die Beerenobststräucher noch vor dem Winter geschnitten, das heißt hauptsachlich ausgelichtet werden. Man lässt es nicht darüber Winter oder gar Nachwinter werden. Selbstverständlich können auch Obstbäume geschnitten werden. Vor allem ältere Exemplare haben es oft bitter nötig. In vielen Fällen bringt es die Bäume wieder in Schwung und erleichtert zukünftig die Pflege, wenn zunächst mit der Zeit zu hoch gewordene Kronen herabgesetzt, anschließend ausgelichtet werden. Bei jüngeren Obstbäumen geht es um Aufbau- und Ertragsschnitt. Man achte bei Schnitt- und anderen Pflegemaßnahmen auf Fruchtmumien, die entfernt werden müssen, oder ob Leimgürtel zum Fang von Frostspannerweibchen durch neue zu ersetzen sind.
Im Gemüsegarten wird im Laufe des Monats, auf jeden Fall vor stärkeren Frösten, das Wurzelgemüse geerntet und jenes, was nicht gleich konsumiert oder konserviert wird, so gelagert, dass es frisch bleibt. Frostharte Pastinaken und Schwarzwurzeln können auf dem Beet bleiben, aber man kommt im Winter besser an sie heran, wenn sie wie andere Wurzeln im Keller in Sand eingeschlagen oder im Frühbeet untergebracht werden.
Es ist aus einem weiteren Grund empfehlenswert, die Beete abzuräumen, weil man dann die ganze Fläche in einem bearbeiten kann, zum Beispiel graben, falls nötig. Grobschollig gräbt man recht schwere oder noch nicht in ganzer bearbeiteter Tiefe ausreichend humose Erde, weil sie andernfalls zu leicht verdichtet. Winterfröste helfen, solche Erde aufzulockern. Auch Humus- und Steinmehlzufuhr wirkt sich positiv aus. Ausreichend humoser Boden wird nur mit dem Sauzahn gründlich aufgelockert und mit humosem Material bedeckt.
Ilse Jaehner