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Wir halten uns ran
Pflanzenschmuck am Haus, wie im Frühjahr und Sommer so im Spätherbst und Winter, macht sich immer gut. Die Zahl der dafür geeigneten Pflanzen ist umfangreich, auch jener für den letzten Pflanztermin im November. Wo der Herbst lang zu sein pflegt und Fröste erst im weiteren Verlauf des Dezember auftreten, lohnt sich Anfang des Monats noch der Einsatz von Herbstheide, entweder solo oder im Verbund mit Chrysanthemen, zur Auflockerung ergänzt mit Silberblatt (Senecio bicolor) oder Silberstrohblume (Helichrysum petiolares). Strauchveronica (Hebe-Andersonii-Hybriden) passt hinzu. Unter Schutz von Folie halten sie leichten Frost aus.
Wer sowohl Herbst wie Winter im Auge hat, greift gerne zurück auf winter- und frühjahrsblühende Schneeheide (Erica carnea), gewissermaßen als Grundlage, und setzt im Zusammenhang mit deren Pflanzung Schneeglöckchen, Krokus, Scilla und andere Kleinblumenzwiebeln für Nachwinter-/Vorfrühlingsflor.
Das Angebot an winterschmückenden Balkonpflanzen erweiterte sich beträchtlich mit der Aufnahme von buntblättrigen Stauden und Gehölzen. Von den Stauden bewähren sich einige buntblättrige Günsel (Ajuga reptans) sowie kleine, wintergrüne Gräser wie Bärenfellgras (Festuca scoparia) oder buntblättrige Seggen wie die weißbunte Carex conica ‚Variegata’ und Carex hachijoensis ‚Evergold’ mit weißem Mittelnerv und grünen Randstreifen der Halme. Diese winterharten Stauden lassen sich gut kombinieren mit Immergrün oder schwachwüchsigen Efeuarten oder mit dem ohnehin beliebten gelbgrünen Spindelstrauch Euonymus fortunei ‚Emerald’n Gold’ und der weißbunten ‚Gracilis’, das Ganze aufgelockert durch Zwergkiefern. Solche ausdauernden Pflanzen haben den Vorteil, dass sie mehrere Jahre Dienst tun. Man schlägt die Kästen mitsamt Inhalt bei Beginn der Frühjahrssaison an passender Stelle im Garten ein und reaktiviert sie im nächsten Herbst.
Jedenfalls hat man mehr als genug Pflanzen für die Wintersaison. Zum Füllen der Kästen, die vor allem beim Einsatz von Gehölzen möglichst viel Wurzelraum bieten sollten, dient ein handelsübliches Substrat, eventuell vermischt mit etwas grobem Flusssand, damit überschüssige Feuchtigkeit rasch abläuft. Im eigentlichen Winter muss man darauf achten, dass das Substrat nicht durch und durch gefriert. Während stärkerer Fröste oder längerer Frostperioden stellt man darum die Kästen geschützt nahe der Hauswand auf, umgibt sie mit Styroporplatten oder Laubschütte und deckt damit auch die Oberfläche des Substrats ab, gießt hin und wieder.
Ilse Jaehner