Zum Herbst wird der Garten warm eingepackt

Falllaub lässt sich gut verwerten     

Die Blütenpracht des Sommers ist bereits vergangen, und die Erntearbeiten im Gemüsegarten neigen sich langsam dem Ende zu; nur Wintersorten wie Grün- und Rosenkohl sowie Porree stehen auf den Beeten.    

Die meisten Flächen im Gemüsegarten sind jetzt jedoch abgeerntet und liegen offen, falls noch nicht rechtzeitig eine Gründüngung eingesät wurde. Wo dies nicht mehr möglich war, lohnt es sich, ähnlich wie in der Natur, den offenen Boden abzudecken; Laub vom Harken der Wege und des Rasens steht meis­tens genügend zur Verfügung. Sich schnell zersetzendes Laub wie von Ahorn, Kastanie oder Esche vermischt man mit trockenem Laub von Eiche oder Buche, damit es nicht zu Fäulnisprozessen kommt. Alle freiliegenden Beete erhalten eine Abdeckung von zehn bis fünfzehn Zentimetern. Neben Laub sind auch alter, strohiger Mist, Ernterückstände, Stroh oder Heckenschnitt als Mulchmaterial geeignet. Ist die Abdeckschicht sehr trocken, wird sie angefeuchtet, damit sie nicht wegweht. Zur Frühjahrsbestellung harkt man diese Schicht dann ab und gibt sie zum Kompost.    

Frosthartes Gemüse wie Grün- und Rosenkohl, Schwarzwurzeln, Pastinaken und Mangold erhält ebenfalls eine Mulchschicht. Der Mangold wird von allen Seiten mit Laub eingepackt, so dass nur noch das Herzblatt herausschaut. Lediglich Beete, die eine Wintereinsaat von Spinat erhalten haben, dürfen nicht bedeckt werden, da die Pflanzen sonst eingehen. Beete, auf denen Gründüngung steht, bedürfen keiner zusätzlichen Abdeckung; die Pflanzen frieren über Winter zurück und bedecken den Boden. Nur blühende Gründüngungspflanzen senst man vor den ersten Frösten ab, damit sie sich nicht aussamen; mit dem Schnitt bedeckt man die Beete.    

Um im Frühling ein warmes Frühbeet anzulegen, wird trockenes Laub gesammelt und im verschlossenen Frühbeetkasten gelagert. Bei der Anlage des Warmbeetes werden die trockenen Blätter dann gut durchfeuchtet; die einsetzende Rotte sorgt für Wärme. Im Kräuter- und Ziergarten lässt man die abgestorbenen Pflanzenteile der Stauden stehen; die Samen dienen als Vogelfutter, und in den hohlen Stängeln und am Boden überwintern zahlreiche nützliche Insekten, wie z.B. der Marienkäfer. Zusätzlich kann man mit Laub mulchen; auch unter Bäumen und Sträuchern werden die abgestorbenen Blätter aufgeschichtet.    

Das sich langsam zersetzende Laub der Eiche ist im angerotteten Zustand besonders gut zum Mulchen unter Rhododendren geeignet; eine Abdeckung mit Reisig verhindert das Wegwehen.    

Frostempfindliche Pflanzen, wie der Schmetterlingsstrauch (Buddleia) und das Pampasgras, erhalten als Abdeckung einen Kranz aus Laub. Kommt es im Januar/Februar zu stärkeren Kahlfrösten, kann diese Schicht noch einmal verstärkt werden.    

Stehen im Garten nach der Abdeckung der Beete und Pflanzen weitere Mengen an Laub zur Verfügung, lohnt sich die Anlage eines Laubkompostes: zwischen 20 cm dicke, angefeuchtete Laubschichten werden Komposterde und alter Mist gestreut. Bis zum Frühling ist dieser Haufen stark zusammengefallen und wird umgesetzt.     

Peter Busch

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