Der Ziergarten im Dezember

Jetzt sind die Tage gezählt   

Nun geht es auf das Letzte, die Tage sind kurz und wegen der Feiertage weniger zahlreich. Um den 20. muss Schluss mit dem Garten sein, denn dann sind Weihnachten und der Jahreswechsel aktueller.    

Sollte der Boden noch frostfrei sein, ist Gelegenheit zum Pflanzen von laubabwerfenden Gehölzen einschließlich Rosen, so früh wie möglich. Bei frostfreier Witterung wird Gehölzpflege fortgesetzt mit Auslichtungs- oder gegebenenfalls Verjüngungsschnitt von Blütensträuchern. Achtung: etliche Gehölze werden so wenig wie möglich geschnitten. Dazu gehören unter anderem Zaubernuss, Duftschneeball, Eibisch, Strauchkastanie, Aralie, Blumenhartriegel, Seidelbast und weitere. Einige Sträucher mit filzigem Wurzelballen und vielen bodenbürtigen Trieben kann man teilen, von anderen Steckhölzer schneiden und so vermehren. Im Laufe des Monats sät man Staudenarten, deren Samen nur nach Kälte- oder Frosteinwirkung gut keimen, in Gefäße mit durchlässigem, humosem Substrat und stellt diese im Freien an geschützter, schattiger Stelle auf. Im Haus kümmert man sich um die dort lagernden, nicht winterharten Zwiebeln, Knollen und andere Pflanzen, damit sie an geeignetem Platz den Winter ohne Einbußen gut überstehen.   

Wo noch nicht geschehen, sind kälteempfindliche Pflanzen vor Winterschäden zu schützen. Buschrosen werden angehäufelt und mit Nadelholzgrün locker abgedeckt. Die Veredelungsstellen von Stammrosen schützt man mit einem Fichtenmantel oder deckt diese am Boden liegenden mit lockerer Erde ab. Winterharte Fuchsien, Steppenkerzen, Fackellilien, Pampasgras, alles, was etwas empfindlicher auf strenge Kälte reagiert, bekommt Schutz. Polsterstauden mit wintergrünen Blättern an Südböschungen reagieren besonders empfindlich auf Kahl- oder Barfrost, also auf Frös­te ohne Schneedecke. Für den Fall des Falles legt man zusätzliches Nadelholzgrün oder Schattierleinen bereit. Immergrüne Laub- und Nadelgehölze werden bei frostfreiem Boden noch einmal gegossen, falls es in den vorhergehenden Wochen recht trocken war.  

Auch um den Gartenteich muss man sich kümmern. Soweit vergehende Pflanzenreste noch erreichbar sind, werden sie herausgefischt, ebenso eventuelles Falllaub.   

Sobald es anfängt zu frieren und sich eine geschlossene Eisdecke bilden will, muss ein Loch offengehalten werden, damit im Teich lebende Tiere genug Sauerstoff bekommen. Weniger harte Pflanzen (manche Seerosen oder ähnliche) sind frostfrei unterzubringen. Mit der Fütterung von Vögeln fängt man rechtzeitig an, damit die Tiere, sobald es hart auf hart kommt, wissen, wo sie Futter und Wasser finden. Wege zum Haus hält man sicherheitshalber schnee- und eisfrei. 

Ilse Jaehner   

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