Echte Zypressen des Mittelmeerraumes haben bei uns wegen des härteren Klimas große Schwierigkeiten. Wer trotzdem Zypressen im Garten haben möchte, muss so tun, als ob. Zum Beispiel mit der Sommerzypresse (Kochia scoparia). Sie stammt ebenfalls aus wärmeren Gebieten, ist frostempfindlich wie Zypresse, jedoch kein Gehölz wie diese, sondern ein einjähriges Gewächs, als solches rasch wachsend, darum und wegen ihres zypresseähnlichen Äußeren imstande, einen Sommer lang Zypressen zu ersetzen. Sie überzeugt mit auffallend geschlossenem Wuchs. Blüten spielen keine Rolle.
Aussaatzeit ist März oder früh im April. Man sät in Schalen oder gleich in Töpfe und Anzuchtsubstrat. Der Samen wird nicht abgedeckt. Bei 18 Grad erscheinen die Keimlinge nach 7–14 Tagen. Danach hält man möglichst kühler bei 12–15 Grad, gießt ausreichend, stauende Nässe vermeidend. Sobald die Pflänzchen genügend erstarkten, wird pikiert oder eingetopft. Man setzt erst nach den Eisheiligen an einen sonnigen, warmen Platz, wo die Sommerzypressen in gutem Boden 1 m hoch werden. Sommerzypressen machen sich gut als gruppenweise Einsprengsel auf bunten Sommerblumenbeeten, als niedrige Einfassungs- und Abgrenzungshecken, als Schwerpunkte in Kübeln.