Wer im Herbst hübsche Gebinde aus Trockenblumen anfertigen möchte, sammelt etliches Material dafür ab Juni, unter anderem Gräser. Zwar sind Gräser gewissermaßen farblos, doch als Ausgleich dafür gefallen sie mit reizvollen Fruchtständen und weil sie insgesamt recht kompakte Gebinde auflockern. Viele Gras-Arten blühen bereits im Mai und reifen im Juni/Juli, Gräser des Feldes wie Gerste, Roggen, Hafer, ferner Gräser aus Wald und Flur, schließlich solche, die im Garten wachsen. Das geht so weiter bis in den Herbst.
Einige der bekanntesten einjährigen Gräser des Gartens, die früh blühen, sind Zittergras mit herzförmigen Ährchen, Mähnengerste, deren Fruchtstände mit den langen, ordentlich gescheitelten Grannen an Gerste erinnern, Hasenschwanzgras, dessen kurze, dicke Ähren Hasenschwänzen ähneln. Ausdauernde Staudengräser mit schönen Fruchtständen sind Federborstengras, Silberfahnengras, Schillergras, Reitgras, Pfeifengras, Plattährengras, Pampasgras und Rohrkolben. Gräser zum Trocknen muss man ziemlich früh schneiden, weil sonst beim Nachtrocknen die Fruchtstände auseinanderfallen. Man erntet Getreidegräser, wenn die Halme anfangen gelb zu werden, die übrigen Gräser ziemlich bald nach der Blüte. Dann bündelt man und trocknet hängend an einem luftigen, vor Sonne geschützten Platz.