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Im Sommer wärmt sich die Stadt extrem auf und sowohl Mensch, als auch Tier müssen sich Strategien überlegen, wie sie mit der Hitze umgehen. Bei den Tieren gilt also auch: ausruhen, abkühlen oder sogar in der Sonne brutzeln. Hitzewarnung, Sonne pur und tropische Nächte: durch die zahlreichen Beton-, Glas- und Metallflächen zur Wärmeinsel, die sich um bis zu zwölf Grad mehr erwärmen kann als das Umland. Ausruhen im Schatten, Abkühlung und viel trinken sind bewährte Strategien gegen Hitze – bei den Berliner*innen, aber auch in der Tierwelt! Doch wie genau gehen Tiere mit den hohen Temperaturen um?
Erstaunlicherweise lassen sich immer wieder Vögel beobachten, die der Hitze zum Trotz mitten im Sonnenlicht stehen oder liegen. Häufig sieht man zum Beispiel Drosseln, die sekunden- oder gar minutenlang regungslos an einer Stelle verharren. Andere Vögel wie der Zaunkönig legen sich dazu sogar platt auf den Boden und breiten weit die Flügel aus. Das hat einen wichtigen Grund: Die Vögel bekämpfen so die im Federkleid sitzenden Parasiten.
Doch die meisten Vögel suchen eher die Abkühlung an heißen Tagen. Viele Vögel baden für eine Erfrischung in Wasser oder Sand. Wasservögel stehen gerne mit den Beinen im kühlenden Wasser und stellen die Flügel auf. So kann die überschüssige Wärme über die unbefiederten Körperpartien abgegeben werden, da die Luft zusätzlich kühlt. Amseln oder Rabenkrähen sitzen außerdem häufig mit weit geöffnetem Schnabel da und atmen schnell ein und aus. Dieses so genannte Kehlsackhecheln ist ein besonderes Verfahren zur Wärmeabgabe, wobei der Rachen und die Lunge einbezogen werden und sich so die Wärme abgebende Körperoberfläche vergrößert.
Der Storch hingegen hat ein eher anrüchiges Kühlsystem entwickelt: Als Sonnenschutz benutzt er flüssigen Kot, mit dem er seine Beine beschmiert. Deshalb erscheinen die Beine der Störche an heißen Sommertagen oft weiß. Das im Kot enthaltene Wasser entzieht beim Verdunsten dem Körper Wärme.
Für manche tierischen Untermieter wird die Hitze zum Problem. Mauersegler und viele Fledermäuse halten sich tagsüber an Gebäuden auf. Unter den Dächern heizt sich die Luft stark auf und die Tiere müssen an einen kühleren Ort flüchten. Junge, flugunfähige Mauersegler und Fledermäuse lassen sich in die Tiefe fallen und stürzen so in den Tod.
Flugfähige, aber geschwächte Fledermäuse, die am Boden gefunden werden, können jedoch von Naturfreund*innen noch gerettet werden: Zunächst bringt man die Fledermaus entweder an einen kühlen, schattigen und katzensicheren Ort oder legt sie in einen Karton, der mit Lappen ausgelegt und mit Luftlöchern ausgestattet ist. Man kann der Fledermaus mit einer Pipette oder einem Teelöffel etwas Wasser anbieten. Die Fledermäuse bitte vorsichtig und unbedingt mit Handschuhen anfassen! So versorgte Tiere können bei Anbruch der Dämmerung wieder losfliegen.
NABU