Apfelkonsumenten ziehen allgemein glattschalige Äpfel rauschaligen vor. Dabei sind Äpfel mit rauer Schale nicht grundsätzlich minderwertig. Vor allem unter den ‚Renetten‘ gibt es mehrere Sorten mit von Natur aus rauer, berosteter Schale, so genannte ‚Rambourrenetten‘, ‚Borsdorfer Renetten‘ und ‚Graue Renetten‘. Es könnte sein, dass einige dieser rauen Gesellen im Zuge der Rückbesinnung auf ältere Obstsorten wieder an Bedeutung gewinnen. Nie aus dem Sortiment verschwand ‚Schöner aus Boskoop‘, der hervorragende Koch-/Backapfel.
Wenn an sich glattschalige Äpfel mehr oder weniger rauschalig sind, verhält sich die Sache anders. Frost im Frühstadium der Fruchtbildung, Hagelschlag oder ähnliches führen dazu, dass die Schale aufraut. Weitere Ursachen dafür sind Unregelmäßigkeiten in der Wärme- und Wasserversorgung, die den ganzen Baum betreffen. ‚Cox Orange‘ ist da besonders empfindlich, obwohl hinzuzufügen wäre, dass die Früchte dieser Sorte schon von Natur aus etwas berostet sind. Im nächsten Jahr sind die Äpfel wieder glatt, weil sich die Wachstumsbedingungen normalisierten. Anders bei Viröser Rauschaligkeit, wenn die Äpfel fast immer raue, verkorkte, braune Stellen auf der Schale haben oder tiefe Risse. Ein Träger solcher Früchte sollte gefällt werden.