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Senf ist in Deutschland in der Küche vielfach als Beilage zu Bockwurst, kaltem Aufschnitt und anderen Speisen bekannt, die nicht unbedingt zu den Highlights gesunder Ernährung zählen. Senf selbst gilt hingegen als ausgesprochen gesund, weil er ernsten Erkrankungen vorbeugen kann und nach einer neueren Studie sogar zu mehr Kraft verhelfen soll.
Trotz seiner positiven gesundheitlichen Wirkung ist er in manchen Gegenden von Deutschland noch wenig geschätzt. Allenfalls noch als Gründüngung im Garten. Dort soll er den Boden mit Nährstoffen anreichern sowie Verschlämmungen und ein Auswaschen der Nährstoffe aus dem Boden verhindern.
Für die gesundheitlichen Vorteile des Senfs sorgen die in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle. Besonders scharfer Senf regt die Tätigkeit des Darms an, wirkt entzündungshemmend. Senf regt zusätzlich die Produktion von Magensaft an, wirkt sich regulierend auf den Blutdruck aus und hemmt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren.
Laut einer Studie der US-Universität von North Carolina kann Senf, einen ähnlichen Effekt wie Anabolika haben. Ohne deren Nachteile für den Körper. Als verantwortlich dafür sehen die Wissenschaftler die Steroide in der Senfpflanze an, eine Gruppe von Substanzen, die im Organismus von Menschen, Tieren und auch Pflanzen wichtige Funktionen wahrnehmen, vergleichbar denen von Hormonen oder Vitaminen.
Nach den Erkenntnissen der US-Wissensschaftler lässt Senf nicht nur die „Muskeln wachsen“, sondern steigert insgesamt die Leistungsfähigkeit. In ihrer Untersuchung stellten die US-amerikanischen Wissenschaftler fest, dass die im Senf enthaltenden Steroide die Muskelfasern zum Wuchs anregten. Zudem verringerte sich der Körperfettanteil der Versuchstiere.
Ausgehend von den Ergebnissen der Studie sind die Forscher zuversichtlich, die Vorteile der Steroidverbindungen des Senfs eines Tages auch beim Menschen als effektives und natürliches Mittel gegen alters- oder krankheitsbedingten Muskelabbau nachweisen zu können. Ebenfalls zur allgemeinen Verbesserung der Ausdauer und physischen Leistungsfähigkeit.
Monika Hermeling