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Etwas näher will ich mich hier mit Bidens pilosa befassen, die als Wildkraut fast weltweit verbreitet ist und enorm vielseitig verwendet wird oder verwertbar ist, wenngleich die Möglichkeiten zuweilen nur lokal bekannt sind. Ich erhielt vor einigen Jahren Saatgut über eine Samentauschaktion. In ein entsprechendes Anzuchtsubstrat mit Sandzusatz ausgesät, keimen die Samen recht schnell – bei etwa 20 ºC nach etwa 10 Tagen. Die Pflanzen wachsen im Topf rasch, doch erreichen sie in der Regel nicht über einen Meter Höhe. Auch die Blüte setzt recht früh ein und die Blütezeit kann sich witterungsbedingt bis weit in den Herbst hinziehen. Auch eine Direktsaat in den Garten ist denkbar. Die Pflanzen sind einjährig und durch die reichliche Bildung von Samen dürfte sie sich über längere Zeit im Garten halten.
Hinsichtlich der Verwendung der Pflanze sind viele Anwendungen überliefert. In Kuba wurde die Pflanze schon in Kultur genommen und auch im Hochgebirge in Kathmandu scheint Bidens pilosa gut zurechtzukommen. Zum Zeitpunkt der Blüte lässt sich die ganze Pflanze verwenden, doch auch den einzelnen Teilen wie Blüten, Wurzel und Blätter werden gewisse Wirkungen zugeordnet. Die Blüten sollen bei Durchfall, die Wurzeln bei Ohrenschmerzen helfen.
Thomas Bay