Kübelpflanzen vor Frost schützen

Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse sind in den letzten Jahren groß in Mode gekommen; aber Vorsicht, sie stammen meist alle aus südlichen Ländern und vertragen nur wenig bis gar keinen Frost.   

Es lohnt sich deshalb, die empfindlichen Kübel- und Zimmerpflanzen rechtzeitig ins Haus zu holen. Schon vor dem ersten leichten Frost sind alle tropischen Gewächse ins Heim zu schaffen wie Banane, Bougainvillea, Hibiscus, Kerzenstrauch, Papyrus und Veilchenbaum (Tibouchina). Diese Pflanzen wünschen einen Winterstandort, an dem die Nachttemperaturen, und besonders die des Ballens, nicht unter 10 Grad Celsius fallen. Für die Pflanzen kommen mäßig geheizte Zimmer in Frage, die so hell wie möglich sein sollten. Sind die Lichtbedingungen ungünstiger, helfen auch Pflanzenlampen weiter.   

Kübelpflanzen wie Wandelröschen (Lantane), Bleiwurz und Engelstrompeten, werden jetzt nicht mehr gegossen und vor den ersten stärkeren Frösten kräftig zurückgeschnitten und eingeräumt. Für diese Pflanzen reicht zur Überwinterung auch ein dunkler Keller, nur kühl muss er sein. Dort verlieren sie alle Blätter; der Ballen wird nur etwas feucht gehalten. Ab März bis April können die Pflanzen schon heller und wärmer gestellt werden und treiben dann bereits vor dem Ausräumen im Mai kräftig aus.  

Der Oleander verträgt bei uns kurzfristig Minusgrade etwas unter dem Gefrierpunkt. Nach Möglichkeit sollte man deshalb die subtropischen Pflanzen, ebenso wie Citrusgewächse, Feige und Granatapfel, so spät wie möglich ins Haus holen und nicht etwa schon, wie die meisten Kübel-, Zimmer- und Balkonpflanzen, vor den ersten Frösten im Herbst. Diese Pflanzen wünschen einen hellen und kühlen Standort; ideal ist ein frostfreier Wintergarten, wo auch die aus den Kanaren stammenden Strauchmargeriten über Winter stehen. Oft reicht schon eine helle Garage aus; in beheizten Wohnräumen hingegen kommt es zu kraftlosen Neutrieben, Blattfall und Problemen mit Läusen.  

Wichtig bei der Überwinterung von Kübelpflanzen ist es, die drei häufigsten Fehler zu vermeiden: zu viel Nässe, mangelnde Lüftung sowie Temperaturschwankungen.  

Während der Überwinterung befinden sich fast alle Pflanzen in der Ruhephase und benötigen nur wenig Feuchtigkeit. Je wärmer die Pflanzen aber stehen, desto eher muss der Ballen feucht, aber nie nass sein. Immer mit temperiertem, nie mit eiskaltem Wasser gießen; am besten ist das kalkfreie Regenwasser!  

Ein häufiges Lüften vermindert Ausfälle durch Schimmelpilze. Räume mit tropischen Pflanzen werden nur kurz gelüftet; bei kalt überwinternden Pflanzen kann bei frostfreiem Wetter in Garagen und Wintergärten über Tag die Türe offen bleiben.  

Temperaturschwankungen sind zu vermeiden. Bei sonnigen Wintertagen heizen sich kühle Wintergärten mittags schnell auf 30 Grad auf, und die Pflanzen werden zum Austreiben angeregt; die Wurzeln können aber wegen der kalten Topftemperaturen den Austrieb nicht versorgen. Es kommt zu schlaffen Neutrieben und schnell zu Grauschimmel. Durch Schattierung und Lüften ist für ausgeglichene Temperaturen zu sorgen!  

Besteht im eigenen Haus keine Möglichkeit zur Winterhaltung, kann man auch auf bestimmte Gärtnereien zurückgreifen, die diesen allerdings nicht ganz preiswerten Service anbieten.  

Peter Busch

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