Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,  

jetzt wird’s frostig. Für gewöhnlich überrascht uns der Dezember zwar noch nicht mit Schnee zu den Weihnachtstagen, weiß können diese jedoch trotzdem sein – Rauhreif und Frost sorgen für einen zarten weißen Überzug auf Dächern, Autoscheiben und Pflanzen.   

Was so schön aussieht, ist nicht nur auf Straßen und Gehwegen gefährlich. Auch den im Garten verbliebenen Pflanzen macht Frost zu schaffen.  

Bei Frost handelt es sich definitionsgemäß nämlich um das natürliche Auftreten von Temperaturen unterhalb von Null Grad – dem Gefrierpunkt von Wasser – gemessen in einer Höhe von zwei Metern. Ist zusätzlich noch Wasser in Form von Niederschlag oder Nebel im Spiel, kommt es zu Rauhreif, der bspw. an Vegetation oftmals zauberhaft anmutende Formen und Muster erschafft – Eisblumen sind wohl die schönsten.  

Auch echte Blumen gleichen oftmals den floralen Ornamenten, die die Kälte im Laufe des Winters zeichnet.  

Da ist es natürlich wichtig, rechtzeitig an Frostschutz zu denken, wenn man in der kommenden Saison in seinem Garten nicht durch Frostschäden weit zurückgeworfen werden möchte.

Meist im Verborgenen finden aber nicht nur Pflanzen in eine Winterpause. Solche Temperaturen veranlassen mit Frostschutz gesegnete Reptilien, Amphibien und Insekten ebenfalls in die Winterruhe/-starre zu fallen.  

Die Körpertemperatur solcher wechselwarmer Tiere entspricht der Umgebungstemperatur. Der Herzschlag sinkt auf ein Minimum ab, Bewegungen sind dann nicht mehr möglich und auch die Nahrungsaufnahme wird komplett eingestellt. Wechselwarme Tiere können ihre Winterstarre nicht aktiv beenden. Bei Gefahr können sie sich also nicht retten und werden die Temperaturen zu extrem, droht das Erfrieren.  

Während es sich der Mensch drinnen – vielleicht am Kamin/Holzofen – schön warm und gemütlich macht, harren wechselwarme Lebewesen in ihren Verstecken aus.  

Ein achtsames Auge sollte man haben, wenn man Steine und Laubhaufen bewegt oder Holzscheite holt – womöglich hält dort ein kleiner Gast gerade seine Winterruhe. Ab besten sollte man sie nicht stören und in Ruhe in ihrem Unterschlupf belassen.   

In Ruhe im Unterschlupf oder Zuhause kann man dann selbst ein wenig in eine Winterpause verfallen und den Trubel des vergangenen Jahres Revue passieren lassen. Als gleichwarme Lebewesen ist es uns Menschen vergönnt, auch die Winter- und vor allem die Weihnachtszeit zu genießen. Verbringen Sie besinnliche Feiertage im engen Familien- und/oder Freundeskreis und kommen Sie gut und gesund – ohne Frostbeulen – in das neue Jahr 2022.  

Ihr Karl Born,
Vorsitzender des Hauptvorstands

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