Der Ziergarten im Dezember

Fünf Aufrechte blühen trotz Kälte
Der Dezember ist meist nicht der kälteste Monat des Jahres, sondern der Januar. Dennoch kann es über Nacht urplötzlich Winter und ernst für kälteempfindliche Gewächse werden. Darum steht der Schutz solcher Pflanzen als erstes auf dem Programm. Rosen werden hoch angehäufelt und Fichtengrün oder anderes Material bereitgelegt. Ebenso für wintergrüne Polsterstauden und Zweijahrsblumen mit ihren Blattpolstern. Auf die Wurzelscheiben von Halbsträuchern wie winterharten Fuchsien, Bartblume und Silberstrauch legt man Mulchmaterial. Immergrüne Rhododendren sind für flächige Bodendecke dankbar. Laubabwerfende Azaleen verdunsten zwar weniger Wasser, entwickeln sich mit Mulchdecke ebenfalls besser als ohne. Kein Laub unter Laubgehölzen entfernen, sondern unbedingt als schützende Bodendecke und Humuslieferant liegenlassen. Dagegen Falllaub von Rasenflächen und Wegen entfernen, unter immergrünen Laub- und Nadelgehölzen ausbreiten. Bei vorhandenen Teichen muss bei Frost immer ein Loch in der Eisdecke frei bleiben, damit Sauerstoff ins Wasser gelangt. Vogelfutterhäuschen und ähnliche Einrichtungen sollen einsatzbereit sein, Vögel an Futterplätze gewöhnt werden, damit sie bei einsetzendem Frost und geschlossener Schneedecke nicht lange auf Futtersuche gehen müssen, was ihnen das Leben kosten könnte. Abschließend Absperrhahn der Wasserleitung im Haus zudrehen, Hahn draußen aufdrehen und Leitung entleeren.   

Sofern es die Witterung zulässt und die Erde noch nicht gefroren ist, können noch laubabwerfende Gehölze gepflanzt werden, möglichst früh im Monat. Nicht vergessen, nach der Pflanzung einmal kräftig anzugießen und unbedingt gute Bodendecke im Bereich der Wurzeln auszubreiten, damit die Erde weniger hart gefriert. Ist absehbar, dass späte ­Pflanzung in weniger günstigen Lagen doch einige Risiken birgt, verschiebt man Pflanzung vorteilhafter auf Nachwinter, kann jedoch schon die Pflanzplätze vorbereiten. Sollte es in vergangenen Wochen wenig geregnet haben, vor Frostbeginn immergrüne Gehölze noch einmal wässern. Milde Dezembertage kann man ferner nutzen, Wege auszubessern oder neu anzulegen, andere umfangreichere Erdarbeiten in Angriff zu nehmen, zum Beispiel Erde auszuheben für einen Teich und mit dem Aushub Steingarten oder Mauerbeet anzulegen.    

Erfreulicherweise blüht es auch im Dezembergarten. Das sind die fünf Aufrechten: Christrose, Winterjasmin, Winterschneeball, Zaubernuss, Schneeheide. Frost oder Schnee kümmern sie nicht. Knospen einiger Gehölze sind gerne bereit, nach Schnitt am Barbaratag (4. Dezember) im Haus aufzublühen. Getopfte Christrosen blühen unterm Weihnachtsbaum.                                      

Ilse Jaehner

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