Bärlauch für Knoblauchfans

Bereits zeitig im Frühjahr steckt der Bärlauch seine zusammengerollten Blattspitzen aus dem Boden, und später entwickeln sich daraus pro Pflanze zwei länglich zugespitzte Blätter. Dieses junge Blattgrün ist für die Freunde des Knoblauchs im Frühling eine gute Möglichkeit, würziges, vitaminreiches Grün zu ernten. Neben der Knoblauchsrauke, die an schattigen, feuchten Stellen zu finden ist, enthält nämlich auch der Bärlauch in seinen Blättern das Knoblauchöl. Seit vielen Generationen ist der Bärlauch als mineralstoffreiches Frühlingsgemüse und zur Verwendung bei blutreinigenden Frühjahrskuren bekannt und beliebt. Da Bärlauch in seinem Geschmack noch beißender und schärfer ist als Knoblauch, wird er von manchen magenempfindlichen Menschen nur schlecht vertragen. Zum Würzen sollte er deshalb nicht überdosiert werden. Für die Frühjahrskur kann man bei einer Empfindlichkeit auch die Blätter vor der Einnahme gehackt zwei bis drei Stunden in warmer Milch ziehen lassen. In der Natur sollte Bärlauch, auch trotz seines oft massenhaften Vorkommens, nicht ausgegraben werden, wohl aber kann man die schwarzen Samen sammeln und sie zu Hause im Garten aussäen. Dort sind Flächen unter Laub abwerfenden Sträuchern geeignet, auf denen sich der Bärlauch flächig ansiedeln lässt. Er liebt einen frischen, nahrhaften, feuchten und halbschattigen Standort.   

Peter Busch   

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